 (c) proplanta Viele heimischen Erzeuger haben die Chancen des ökologischen Landbaus erkannt. Hessen liegt mit dem prozentualen Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche schon seit vielen Jahren erheblich über dem Bundesdurchschnitt, erklärte gestern der Hessische Landwirtschaftsminister, Wilhelm Dietzel, anlässlich des Öko-Tages im Rahmen der 60. Landwirtschaftlichen Woche Nordhessen in Baunatal.
Eine vor wenigen Wochen in der hessischen Agrarverwaltung durchgeführte Abfrage ergab, dass es 2007 einen deutlichen Anstieg der ökologisch wirtschaftenden Betriebe und der von ihnen bewirtschafteten Flächen gegeben hat, so dass nach diesem Zwischenergebnis der Anteil der Fläche jetzt bei etwa 8,8 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche liegt. Im Vergleich dazu lag im Bundesdurchschnitt der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche Ende 2006 bei 4,9 Prozent.
„Diese Entwicklung ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass die Hessische Landesregierung in den vergangenen Jahren im Rahmen des Hessischen Kulturlandschaftsprogramms (HEKUL) und seit 2007 des Hessischen Integrierten Agrarumweltprogramms (HIAP) einen flächenbezogenen finanziellen Ausgleich für die höheren Aufwendungen und die geringeren Erträge im Ökolandbau gewährt“, erläuterte der Minister.
Darüber hinaus hat der Konsum ökologisch erzeugter Lebensmittel in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Im Jahr 2006 stieg der Umsatz mit Bioprodukten in Deutschland um 18 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro und verzeichnete damit im dritten Jahr in Folge ein zweistelliges Wachstum. „Die starke Nachfrage hat in Hessen offensichtlich zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe zur Umstellung ermutig. Angesichts der großen Verbrauchernachfrage sehe ich weitere Entwicklungspotenziale für die inländische ökologische Erzeugung“, führte der Minister weiter aus. (PD)
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