Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
02.10.2009 | 08:55 | Ökologische Aquakultur  

Vielfalt an Bio-Fisch und -Meeresfrüchten auf der BioNord

Gräfelfing - Die Durchführungsbestimmungen für ökologische Aquakultur haben Ende Juni innerhalb der EG-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau eine Lücke geschlossen.

Fischkopf
(c) proplanta
Die europaweit gültigen Rechtsvorschriften für Bio-Fisch, -Meeresfrüchte und -Algen machen die Bahn frei für eine Produktpalette, mit der die stark wachsende Weltnachfrage auch auf nachhaltige Weise gedeckt werden soll. Am 4. Oktober 2009 haben Fachhändler auf der BioNord in Hamburg Gelegenheit, bei Naturland in Halle A1, Stand C3, die Vorzüge und die Vielfalt der ökologischen Aquakultur kennen zu lernen. Gleichzeitig fällt der Startschuss für eine Kampagne im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau: In den nächsten Wochen werden die Projektpartner Naturland, Fish & More, dennree und Wechsler Feinfisch die Verbraucher an ausgesuchten Einkaufsstätten über Umwelt-, Qualitäts- und Geschmacksvorteile von Bio-Fisch und -Meeresfrüchten informieren. 

Nach Angaben des Hamburger Fischinformationszentrums liegt der Pro-Kopf-Verbrauch weltweit bei 16,4 Kilogramm jährlich. U.a. durch Überfischung von Flüssen, Meeren und Seen gehört die Aquakultur (Fischzucht) daher zu den wachstumsstärksten Lebensmittelsektoren. Inzwischen wird bereits jeder zweite Speisefisch – von der heimischen Forelle bis zum tropischen Pangasius – in Netzgehegen und Teichen nachgezüchtet. „Zu hohe Besatzdichten, der Raubbau an natürlichen Ressourcen sowie der teilweise  massive Einsatz von Antibiotika und Chemikalien haben tier- und umweltgerechte Alternativen notwendig gemacht“, erklärt Dr. Stefan Bergleiter, Fischexperte bei Naturland.

Öko-Verbände wie z.B. Naturland haben bereits Mitte der 90er Jahre den Weg für eine ökologische Aquakultur geebnet und waren an der Entwicklung der Durchführungsbestimmungen zur neuen EG-Öko-Basisverordnung für Bio-Fisch und -Meeresfrüchte beteiligt. Die in der Richtline festgehaltenen gesetzlichen Mindestanforderungen beinhalten zum Beispiel den Schutz von Gewässern und umliegenden Ökosystemen, artgerechtere Haltungsbedingungen, den Verzicht auf Gentechnik, Wachstumsförderer und Hormone. Die Anforderungen der Richtlinien der Öko-Verbände gehen teilweise über die der EG-Bestimmungen hinaus: so liegen z.B. die Besatzdichten hier deutlich niedriger.

Die Informationskampagne „Ökologische Aquakultur – Öko Genuss aus den Regionen der Welt“ wird vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau gefördert. (naturland)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Trotz hoher Preise - Verbraucher essen wieder mehr Fisch

 EU-Aktionsplan zu Meeresschutz: Bundesregierung will Fahrplan vorlegen

 Anteil der Ökobetriebe in Schleswig-Holstein bei sieben Prozent

 Fangverbote zum Schutz von Aalen in Nord- und Ostsee

 Anteil von Ökolandbau in Thüringen unter Bundesdurchschnitt

  Kommentierte Artikel

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger