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05.03.2010 | 14:10 | Biolandbau 

Zahl der Ökobetriebe ist weiter gestiegen

Hannover - Im deutschen Ökolandbau dominieren die einem anerkannten Verband angeschlossenen Betriebe.

Zahl der Ökobetriebe ist weiter gestiegen
Der Landvolk-Pressedienst zitiert aktuelle Zahlen des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), wonach Anfang 2010 bundesweit rund 21.000 landwirtschaftliche Betriebe nach den Kriterien des ökologischen Landbaus wirtschafteten. Davon haben sich 11.030 Landwirte einem Anbauverband angeschlossen. „Marktführer“ Bioland zählte im Januar 5.233 Mitgliedsbetriebe, das waren 5,4 Prozent mehr als 2009. Noch deutlicher zulegen konnte als Zweitplatzierter Naturland, dem sich mit 2.214 rund 10,4 Betriebe mehr angeschlossen haben als im Vorjahr. Zuwachs vermeldete auch Demeter, und zwar um 3,5 Prozent auf 1.388 Betriebe. Erst mit deutlichem Abstand folgten Biokreis mit 810 angeschlossenen Landwirten und Biopark mit 647 Mitgliedern. Kleinere Anbauverbänden sind außerdem Gäa (337 Betriebe), Ecovin (210 Betriebe), der Verbund Ökohöfe (162 Betriebe) sowie Ecoland mit 29 Betrieben.

Bundesweit haben zum Jahresanfang sechs Prozent mehr Landwirte ihre Betriebe ökologisch bewirtschaftet als im Jahr zuvor. Als wesentlichen Grund für die erneut gestiegenen Umstellungsraten nennen Branchenkenner vor allem die unverändert hohe Nachfrage nach heimischen Bioprodukten. So gingen im gesamten Lebensmittelmarkt 2009 zwar die Umsätze zurück, die Nachfrage nach Bioprodukten ist entgegen dem Trend jedoch stabil geblieben. Dies wertet der BÖLW als Beleg dafür, dass die Umstellung auf den Ökolandbau und die Erzeugung von Bioprodukten Landwirten nach wie vor gute Perspektiven bietet. Darüber hinaus trägt die in vielen Bundesländern seit 2007 wieder aufgenommene oder angepasste Umstellungsförderung dazu bei, dass wieder mehr Landwirte die Umstellung auf die ökologische Landwirtschaft wagen.

Nicht ganz so stark wie die Zahl der Biobetriebe wuchs die ökologisch bewirtschaftete Fläche, sie nahm um rund 4,8 Prozent auf fast 951.600 ha zu. Hier dominieren jedoch die verbandsgebundenen Betriebe, die fast 69 Prozent der insgesamt ökologisch bewirtschafteten Fläche in Deutschland nutzen. Rein rechnerisch sind die Höfe, die sich einem Bioverband angeschlossen haben, mit rund 60 ha doppelt so groß wie die Betriebe, die nach EU-Standard wirtschaften. Von der gesamten Bio-Fläche in Deutschland wurden 54 Prozent als Grünland und 42 Prozent als Ackerfläche genutzt, der Rest entfällt auf Dauerkulturen einschließlich Streuobstwiesen. Dabei bleibt Getreide mit rund 188.000 ha nach Grünland die wichtigste Kultur im Öko-Landbau.  (LPD)
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