Trotz der Trends zu mehr Regionalität und Tierwohl sei die Zahlungsbereitschaft dafür begrenzt, kritisierte der Marktexperte der ISN, Matthias Quaing, in dem am Montag in Damme veröffentlichten Schlachthofranking der Branchenorganisation.
Die Betriebe müssten mit immer höheren Auflagen zurechtkommen, häufig mit der Folge steigender Kosten, die der Markt jedoch nur unzureichend honoriere. «Das zieht zwangsläufig einen beschleunigten
Strukturwandel hin zu immer größeren Unternehmen nach sich, sowohl auf der Stufe der Landwirtschaft als auch bei Schlacht- und Verarbeitungsunternehmen», sagte Quaing.
Der Statistik der ISN zufolge ist das Schlachtunternehmen Tönnies aus dem ostwestfälischen Rheda-Wiedenbrück die Nummer eins der deutschen Schweineschlachtbetriebe. Das Unternehmen gab bekannt, im vergangenen Jahr 16,2 Millionen Schweine in Deutschland geschlachtet zu haben.
Auf dem zweiten Platz in Deutschland steht laut ISN der Düsselforder Schlachtkonzern Vion mit 8,8 Millionen geschlachteten Tieren. Nummer drei ist mit 7,7 Millionen Schweinen das genossenschaftliche Unternehmen Westfleisch aus Münster. Insgesamt wurden der Statistik zufolge im vergangenen Jahr in Deutschland etwas über 59 Millionen Schweine geschlachtet - im Jahr zuvor waren es 58,85 Millionen Tiere.