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06.02.2018 | 14:06 | Betriebskooperationen 
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Strukturwandel in Landwirtschaft: Betriebskooperationen unumgänglich

Mainz - Eine mögliche Antwort auf den gewaltigen Strukturwandel in der Landwirtschaft ist nach Ansicht des Präsidenten des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd eine verstärkte Zusammenarbeit über Betriebe hinweg.

Strukturwandel Landwirtschaft
(c) proplanta
«Wir werden in Zukunft nicht umhin kommen, in Kooperationen zu denken - bei den Menschen und bei der Technik», sagte Eberhard Hartelt. So könnten Nebenerwerbslandwirte tage- oder stundenweise die Maschinen von größeren Agrarbetrieben einsetzen, die sie sich alleine nicht leisten könnten. Die großen Betriebe wiederum könnten in den besonders betriebsamen Zeiten auf die Arbeitskraft ihrer Partner zurückgreifen. «Ich erlebe immer wieder, dass das gut funktioniert», sagte Hartelt.

Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in Rheinland-Pfalz sinkt seit Jahrzehnten rasant. Im Gegenzug wächst die Fläche, die ein Landwirt im Schnitt bearbeitet; das gilt für Ackerbau genauso wie für Obst- und Weinbau.

Auch Otto Schätzel, stellvertretender Dienststellenleiter am Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück, hält Betriebskooperationen für nötig. Das gelte nicht nur für die Produktion, sondern auch die Vermarktung, sagte er und nannte als Beispiel Erzeugergemeinschaften wie Goldenes Rheinhessen. Die Digitalisierung erleichtert die Zusammenarbeit - dafür müsse aber alles miteinander vernetzt und verknüpft werden. «Das geht nur mit funktionierendem Internet. Das ist eine Aufgabe an die Politik: besseren und leistungsfähigeren Internetzugang schaffen.»
dpa/lrs
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agricola pro agricolas schrieb am 07.02.2018 08:50 Uhrzustimmen(13) widersprechen(12)
Die Erfolgsquote bei derartigen Kooperationen ist mittel- bis langfristig wie hoch!?

In der Regel stellt ein solches betriebswirtschaftliches „Vereinigungsmodell“ für einen dieser Betriebe ehrlicherweise den Anfang zum Ausstieg dar. - Leider widerspiegelt DAS die Realität auf unseren Höfen.

Funktionierten solche arbeitsteiligen Modelle, wären selbige innerhalb der Landwirtschaft längstens, landauf, landab, etabliert und weitaus häufiger anzutreffen.

Interessant auch, welche Technik der zuarbeitende Nebenerwerbsbetrieb geflissentlich aus dem Stegreif ad hoc beherrschen können soll.

Papier, werter Herr Hartelt, ist bekanntlich ja schon immer geduldig!

Was wir Bauern schleunigst brauchen sind vernünftige Erzeugerpreise, eine EHRLICH TRANSPARENTE Erzeugerpreisfindung, die obige verbandsseitige Gedankengänge sehr zügig verzichtbar machten.

Die aktuelle Hochtechnologie auf unseren Höfen ist im übrigen zumeist haltlos überteuert, vollkommen überdimensioniert, alle gemein haben -so mutet es zumindest an-, dass auch im hochpreisigen Segment „Sollbruchstellen“ verbaut sind, die zum durchgängigen Kapitalfressen geradezu prädestiniert sind; nach der überaus simplen "Zauberformel" vorprogrammierter Fehlbedienungen als auslösendes Moment! Die betriebswirtschaftliche Amortisation ist damit einhergehend (gewollt!?) erheblich verkürzt.

Elektronische Bauteile sind heute nur noch Cent-Artikel, das sollte kein Geheimnis sein. Diese also sinnvoll verknüpft in einer Technologie verbaut, die den Bauern flächendeckend zuverlässige Langzeitwetterprognosen zur Verfügung stellen könnte, machte so manches mit Einzelkomponenten haltlos überfrachtete Luxus-Arbeitsgerät in weiten Teilen verzichtbar.

Enorm kostenintensive Arbeitsspitzen gerade im jeweiligen Ernteverlauf könnten gebrochen, eine solche kurzzeitige Schlagkraft entzerrt und damit ein stattlicher Kapitalaufwand spürbar reduziert werden.

Derzeit sucht man ein flächendeckendes Online-Wetterstationen-Netz vergeblich, obgleich ein solches schleunigst zu etablierendes Portfolio für den einzelnen Landwirt ein Mini-Invest von nur wenigen hundert Euronen darstellte. Eine große Lückenhaftigkeit in der Fläche, die sich hier präsentiert, lässt allerdings erahnen, dass man das große Einsparpotential in einem sinnvoll ineinandergreifenden System verschiedener Örtlichkeiten noch keineswegs erkannt hat; vielleicht auch vorsätzlich nicht erkennen möchte!!!

Das uns umgebende Agribusiness wird allerdings auch wenig Interesse daran hegen, ein solches Wissen auf unsere Höfe zu transportieren. - Warum wohl!?

KLEINES GELD schluckte vielleicht so manches Giga-Invest!!!

Das Erntezeitfenster von 10 auf nur 14 Tage im jeweiligen Betriebsablauf zu erweitern -was sich zunächst eher lachhaft anhört- hätte nachhaltigen Einfluss auf die Mechanisierungskette, welche dafür selbstverständlich vonnöten ist: Die unverzichtbare 9-Meter-Schnittbreite ließe sich auf genügsamere, kostengünstigere 6 Meter verringern, 300 PS könnten durch die energie- und kostensparenden 200 PS abgelöst werden, ganz zu schweigen vom nachfolgenden „Rattenschwanz“, der entsprechend zurückgefahren werden könnte, um trotzdem die Ernte innerhalb einer auf Normalmaß reduzierten Schlagkraft fristgerecht einbringen zu können....!!!

Wer aber wollte das!? - Unser „zuarbeitendes“ Agribusiness ganz sicher nicht. Da stehen die Weichen immer noch auf WACHSEN, WACHSEN, WACHSEN; und dafür müssen eben noch treudoof lemminghafte kleine Bäuerlein in Vielzahl auch weiterhin WEICHEN!!!

Die Technik des aufgebenden Betriebes hat sodann nur noch „Museumscharakter“, der wachsende Betrieb muss zwangsläufig sofort nachhaltig investieren!!!!! - NOCH WEITERE FRAGEN?
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