Verbraucher sollten eine zusätzliche Hilfestellung bekommen, wie lange Essen nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch verzehrt werden könne, sagte der CSU-Politiker dem «Tagesspiegel» (Dienstag).
«Ich denke hier an Milchprodukte, bei denen ich ergänzend zum Mindesthaltbarkeitsdatum ein Verbrauchsverfallsdatum einführen möchte», sagte der Minister. «Dieses soll klar machen, bis wann die Produkte ohne Gesundheitsbedenken verzehrt werden können.»
Am Mittwoch will sich Schmidt mit Vertretern der
Lebensmittelwirtschaft, der
Lebensmittelüberwachung sowie mit Wissenschaftlern treffen, um über Alternativen zum Mindesthaltbarkeitsdatum zu sprechen. Dieses gibt keine Information darüber, ob man Lebensmittel noch essen kann. Es erklärt nur, wie lange ein Lebensmittel bei richtiger
Lagerung seine Farbe, seinen Geruch, die Konsistenz und den Geschmack behält.
In Deutschland landen jedes Jahr Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll, oft weil das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist. Handlungsbedarf sieht der Politiker auch bei den überdimensionierten Packungsgrößen im Handel und dem Management der Läden.
«Es kann doch nicht sein, dass Supermärkte vertraglich verpflichtet sind, bis zum Ladenschluss die komplette Palette an Brot und Backwaren anzubieten. Das führt zwangsläufig zu Lebensmittelabfällen», sagte Schmidt der Zeitung.