Anstieg der Nahrungsmittelpreise in Deutschland verlangsamt sich. (c) proplanta
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag (8.12.) mitteilte, mussten die Verbraucher laut den endgültigen Daten im Schnitt 5,5 % mehr für Nahrungsgüter zahlen als im November 2022. Im Oktober hatte der Aufschlag im Vorjahresvergleich allerdings noch bei 6,1% und im September bei 7,5 % gelegen. Die Inflationsrate für alle Waren und Dienstleistungen betrug den Wiesbadener Statistikern zufolge im Berichtsmonat 3,2 %; das war der geringste Stand seit Juni 2021. Im Oktober waren noch 3,8 % und im September 4,5 % gemessen worden.
Dämpfend auf die Teuerung wirkte laut Destatis im November erneut der Rückgang der Energiepreise um 4,5 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Hier kam ein Basiseffekt infolge des sehr hohen Energiepreisniveaus 2022 zum Tragen. Dass die Lebensmittelpreise langsamer steigen, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Teuerung auch hier noch gewaltig ist. Die monatlichen Preisaufschläge summieren sich, weshalb die Verbraucher binnen zwei Jahren eine durchschnittliche Nahrungsmittelinflation von 27,3 % zu verkraften haben.
Die Verbraucherpreise in der Warengruppe Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren sind laut Destatis im November 2023 im Vorjahresvergleich überdurchschnittlich, nämlich um 11,9 % gestiegen; bei zweijähriger Betrachtung war es mit 72,3 % aber ein Vielfaches davon. Selbst bei Molkereiprodukten, die zuletzt um 0,4 % günstiger als im November 2022 angeboten wurden, ist innerhalb von 24 Monaten noch eine Teuerung um 33,0 % zu verzeichnen.
Für Mehl, Kondensmilch oder Sonnen- beziehungsweise Rapsöl mussten die Konsumenten zuletzt jeweils rund die Hälfte mehr als vor zwei Jahren bezahlen. Butter ein Viertel preiswerter Bei ausschließlich einjähriger Betrachtung war die Teuerung laut Destatis neben Zucker und Süßwaren bei Obst mit durchschnittlich 12,0 % sowie bei Brot und Getreideerzeugnissen mit 9,4 % am ausgeprägtesten.
Tiefer in die Tasche greifen mussten die Verbraucher zudem bei Gemüse und Fischen mit einem Anstieg von jeweils gut 7 %. Bei Fleisch- und Fleischwaren hielt sich der mittlere Aufschlag gegenüber November 2022 mit 3,3 % in Grenzen, wobei Geflügel- und Lammfleisch sogar um 0,9 % beziehungsweise 2,2 % günstiger angeboten wurden.
Billiger sind binnen Jahresfrist in den Geschäften auch Vollmilch und Butter bei Abschlägen von 7,7 % beziehungsweise 24,8 % zu haben. Für beide Produkte mussten die Verbraucher aber weiterhin mehr als im November 2021 zahlen, bei Butter waren es im Berichtsmonat beispielsweise 7,2 %. Gegenüber Oktober 2023 zogen die Preise für Molkereiprodukte, wie auch den meisten anderen Warengruppen, wieder modert an. Im Schnitt aller Lebensmittel lag der Zuwachs bei