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12.04.2022 | 07:47 | Ukraine-Krieg 
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Agrarminister Özdemir wirft Putin Politik des Aushungerns vor

Berlin - Bundesagrarminister Cem Özdemir wirft dem russischen Präsidenten Wladimir Putin eine «Politik des Aushungerns» vor, die die Ärmsten weltweit in Not stürze.

Cem Özdemir - Pressefoto
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(c) BMEL_Thomas Trutschel_photothek
«Putin benutzt die Verknappung von Getreide als Waffe. Er will, dass bei uns die Preise steigen und anderswo, in den ärmsten Ländern der Welt, der Hunger zunimmt. Mit dieser perfiden Strategie nimmt er weltweit Menschen als Geiseln», erklärte der Grünen-Politiker am Montag. Er äußerte sich anlässlich einer Sondersitzung der Internationalen Organisation für Landwirtschaft und Ernährung der Vereinten Nationen (FAO) am vergangenen Freitag in Rom. Dort wurden die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die Welternährung besprochen.

Nach einer ersten Prognose der FAO könnte der Krieg, der vor gut sechs Wochen begann, zu einem Anstieg der Zahl der Hungernden um 8 bis 13 Millionen Menschen führen - zusätzlich zu den von der FAO im Welternährungsbericht für 2020 geschätzten 720 bis 811 Millionen Menschen, die weltweit Hunger leiden. Die Region Asien/Pazifik - vor allem Bangladesch - und Afrika wären demnach in etwa gleich betroffen.

Özdemir verwies auf Meldungen, wonach Russland Exporte von Lebensmitteln zurückhalte. Dies sein ein «weiterer Beleg dafür, dass Putin gezielt Hunger als geostrategisches Manöver nutzt». Russland und die Ukraine sind global gesehen wichtige Lieferanten für Weizen und Sonnenblumenöl, gerade für viele arabische und afrikanische Staaten. Nun drohen wegen des Kriegs Engpässe. Vielerorts steigen deshalb bereits die Preise.
dpa
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agricola pro agricolas schrieb am 14.04.2022 09:31 Uhrzustimmen(21) widersprechen(4)
Cem Özdemir als ausgebildeter, NC-freier Sozialpädagoge kann nur linear denken.

In seiner derzeitigen Funktion als LW-Minister hat er augenscheinlich geistig noch immer nicht durchdrungen, dass Mutter Natur keine Linearen kennt. Damit erschließt sich ihm allerdings auch die folgerichtig notwendige Erkenntnis nicht, dass wir mittlerweile an einem Scheitelpunkt angelangt sind, wo nur noch negativer Zuwachs zu verzeichnen ist.

Der geradlinigen Denkweise Özdemirs angepasst: Es gibt schlichtweg einfach weniger, ganz simpel auf den Punkt gebracht - und damit einhergehend wohl leider für alle weniger Wohlstand innerhalb unserer Gesellschaft.

Nochmals, hochverehrter Herr Bundesagrarminister Özdemir, die ganz wesentliche Kernaussage: Die lebendige Natur kennt keine Geraden, Ausnahme sind Sonnenstrahlen, die man möglicherweise, so wie die Zeit auch, krümmen kann. Philosophisch sehr komplex, mein bäuerliches Vorstellungsvermögen übersteigt das allerdings, und Herr Özdemir als heute im Haifischbecken der Agrarpolitik angekommener „Fachmann“ muss sich mit letzterer Thematik auch nicht unbedingt befassen. - Er ist schon mit dem Rest augenscheinlich haltlos überfordert...!!!
agricola schrieb am 13.04.2022 10:26 Uhrzustimmen(13) widersprechen(3)
Mir fehlen die Worte zu soviel Frechheit! Wer ist es denn der Flächen stilllegt und landwirtschaftliche Produktion verhindert? Es sind die deutschen Grünen und ihre NGOs. Aktuelles Beispiel Sri Lanka. Russland hingegen hat seine Flächen massiv ausgeweitet und produziert immer mehr Lebensmittel.

Vielleicht sollte mal so langsam Verstand in die Köpfe der derzeit in Deutschland Herrschenden einkehren: Natürlich nutzt der Kriegstreiber Lebensmittel als Waffe. Das kann er aber nur weil bei uns in diesem Bereich Totalversagen herrscht.
Agribauer schrieb am 12.04.2022 13:34 Uhrzustimmen(12) widersprechen(5)
Herr Özdemir, möchte sich aber trotz alledem im reichen und bisher stets wohlgenährten Deutschland weiter der Extensivierung der heimischen Landwirtschaft widmen und Artenschutz und Biodiviversität vor der Ernährungssicherheit stellen. Dabei stört es ihn natürlich gewaltig das plötzlich in der europäischen Kornkammer Krieg herrscht und von dort nicht mehr viele landwirtschaftlichen Erzeugnisse auf den Weltmarkt kommen.
Die deutschen Landwirte sollen aber nicht mehr für den Weltmarkt produzieren und am besten unter Öko Quarantäne gestellt werden.Wie perfide aber auch dämlich ist das ganze eigentlich ?
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