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13.07.2009 | 18:45 | Flächenpreise 

Das "Rekordergebnis" der BVVG wird auf dem Rücken der ortsansässigen Landwirte erzielt

Neubrandenburg - „Die ostdeutschen Bauern müssen versteckt zur Staatsfinanzierung beitragen und sind gezwungen, dafür die Existenz ihrer Landwirtschaftsbetriebe zu gefährden.“

BVVG
(c) proplanta
Dies kritisiert der Präsident des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern Rainer Tietböhl die zum Wochenende veröffentlichten Erfolgsmeldungen zum Millionenüberschuss der bundeseigene Boden-Verwaltungs- und Verwertungsgesellschaft (BVVG). Mit der gegenwärtigen Ausschreibungspraxis als auch der Verfahrensweise zur Feststellung der Mindestpreise übe die BVVG einen gravierenden Einfluss auf das Bodenpreisniveau aus. Die für Kauf oder Pacht aufzuwendenden finanziellen Mittel überstiegen bei weitem den durch die landwirtschaftliche Nutzung des Bodens erwirtschaftbaren Betrag, schätzt Tietböhl ein. Leidtragende seien die ortsansässigen Landwirte, denen entweder ihre Produktionsgrundlage „Boden“ entzogen würde oder die sich in einem existenzgefährdendem Maß verschulden müssten.

„Dieses Geld fehlt dann gerade jetzt in der Wirtschafts- und Finanzkrise, die in aller Härte auch in der Landwirtschaft angekommen ist. Die Stabilität der Betriebe, die Arbeitsplätze und die Strukturen im ländlichen Raum werden nachhaltig gestört. Und das alles für den kurzfristigen Erfolg einer staatlichen Gesellschaft!“ Tietböhl fordert: „Der Auftrag der BVVG muss von den politischen Parteien auf Bundesebene in einer Weise verändert werden, dass die Stabilität der Landwirtschaftsbetriebe und das langfristige Wohl des Landes dominieren. Und das muss schnell passieren!“ (bv mv)
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