Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
16.04.2024 | 05:41 | Viele Vorteile 

Wirtschaft und Naturschützer machen sich für regionale Rohstoffe stark

Wiesbaden - Wirtschaftsverbände und der Naturschutzbund Nabu fordern gemeinsam, mineralische Rohstoffe wie Sand, Kies oder Ton weiterhin vor Ort in Hessen abzubauen und nicht zu importieren.

Regionale Rohstoffe
Wirtschaftsverbände und Naturschützer sind oft unterschiedlicher Meinung - aber nun ziehen sie an einem Strang. Es geht um Kies, Sand und Ton aus hessischem Abbau. (c) proplanta
«So ließen sich die Versorgungssicherheit erhöhen, Baukosten senken und der Umwelt- und Naturschutz wahren», erklärten sie am Montag in Wiesbaden. Die Verbände fordern unter anderem schnellere Genehmigungsverfahren für Steinbrüche und Gruben, praxistauglichere Regeln bei der Entsorgung von Erdaushub sowie mehr Deponien für Bauabfälle in Hessen. An dem Aufruf beteiligen sich neben dem Nabu auch der Bundesverband Keramische Rohstoffe und Industrieminerale, der Industrieverband Steine und Erden, der Verband der Bau- und Rohstoffindustrie sowie die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU).

VhU-Vizepräsident Thomas Reimann begrüßte das Vorhaben der schwarz-roten Landesregierung, den Abbau regionaler Rohstoffe zu stärken. «Denn das senkt die Baukosten für Wohnungen genauso wie für Straßen, Schienenwege und Brücken. Für all das brauchen wir Sand, Kies, Natursteine und andere mineralische Rohstoffe aus unserer Region.»

Der Nabu-Landesvorsitzende Maik Sommerhage verwies auf die großen Chancen für stark gefährdete Arten, wenn durch den Abbaubetrieb regelmäßig Biotope geschaffen würden. «Das gilt für Kreuzkröten, Geburtshelferkröten, Wechselkröten und Gelbbauchunken, die dynamische Lebensräume mit Rohböden und austrocknende Pfützen brauchen», erläuterte er. Aber auch Vogelarten wie Uferschwalbe und Flussregenpfeifer fühlten sich heutzutage vor allem in Abbaustätten am wohlsten.
dpa/lhe
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 4.000 Tier- und Pflanzenarten von Schmuggel betroffen

 Klimaschonender fliegen bis 2050 - selbst das wird wohl schwierig

 Stunde der Gartenvögel - Bevölkerung soll Vögel zählen

 Verwaltungsgerichtshof kassiert bayerische Fischotter-Verordnung

 Tag gegen Lärm: Zehn Prozent leiden unter Straßenlärm

  Kommentierte Artikel

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 Frankreichs Staatsrat schränkt Vogeljagd weiter ein

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel