Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
25.03.2022 | 14:51 | Nahrungsmittelversorgung 

Bauernverband sieht Lebensmittelversorgung bis ins nächste Jahr gesichert

Berlin - Der Deutsche Bauernverband sieht die Ernährungssicherheit in Deutschland trotz Auswirkungen des Krieges in der Ukraine bis ins Jahr 2023 gesichert.

Lebensmittelerzeugung
(c) proplanta
«Die Versorgung mit Lebensmitteln für das nächste Jahr ist aus meiner Sicht sichergestellt», sagte Verbandspräsident Joachim Rukwied am Freitag in einem Pressegespräch zu Auswirkungen es Krieges auf Landwirtschaft und Agrarmärkte. Anders stelle sich die Situation global dar. Die Ukraine und auch Russland sind wichtige Exporteure.

«Erste Schiffe konnten nicht mehr auslaufen, beispielsweise mit Weizen. Die waren schon verladen. Wo sie heute sind, das weiß keiner», sagte Rukwied. «Wir gehen davon aus, dass es zu Versorgungsengpässen insbesondere in Nordafrika, im arabischen Raum, aber auch im asiatischen Raum kommen kann. Das sind Hauptdestinationen beispielsweise aus der Ukraine.»

In Deutschland seien die Landwirtschaft und die gesamte Kette der Lebensmittelproduktion mit massiven Kostensteigerungen für Energie, Kraftstoff, Düngemittel sowie mit Logistikproblemen konfrontiert, stellte der Bauernverband am Freitag fest. Gleichzeitig stiegen die Erlöse. Den Verbrauchern stünden in den kommenden Monaten «Preissprünge bei Lebensmitteln in bisher ungekanntem Ausmaß bevor».

Der Bauernverband bat Deutschland und die EU «dringend» darum, kurz- und langfristige Maßnahmen zur Sicherung der Nahrungsmittelversorgung und zur Kostendämpfung auf den Weg zu bringen. Dazu gehört nach Ansicht des Verbandes Flexibilität bei der Nutzung von Brachflächen und ökologischen Vorrangflächen.

Entscheidender Faktor für kommende Ernten sei es, die Versorgung mit Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln zu sichern. Und: «Kurzfristig müssen auch bei Unterbrechungen der russischen Gaslieferungen hinreichende Produktionskapazitäten für Stickstoffdünger erhalten bleiben.»
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Scholz setzt im Europawahlkampf auf seinen Kurs der Besonnenheit

 Union für EU-Importverbot für Agrarprodukte aus Russland

 Litauen dringt auf mehr Zölle für russische Lebensmittelimporte

 Ukraine darf auf Verlängerung des Agrarabkommens hoffen

 Özdemir begrüßt EU-Kompromiss zu Zöllen auf ukrainische Agrarprodukte

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet