«Die
Versorgung mit
Lebensmitteln für das nächste Jahr ist aus meiner Sicht sichergestellt», sagte Verbandspräsident
Joachim Rukwied am Freitag in einem Pressegespräch zu Auswirkungen es Krieges auf Landwirtschaft und Agrarmärkte. Anders stelle sich die Situation global dar. Die Ukraine und auch Russland sind wichtige Exporteure.
«Erste Schiffe konnten nicht mehr auslaufen, beispielsweise mit Weizen. Die waren schon verladen. Wo sie heute sind, das weiß keiner», sagte Rukwied. «Wir gehen davon aus, dass es zu Versorgungsengpässen insbesondere in Nordafrika, im arabischen Raum, aber auch im asiatischen Raum kommen kann. Das sind Hauptdestinationen beispielsweise aus der Ukraine.»
In Deutschland seien die Landwirtschaft und die gesamte Kette der
Lebensmittelproduktion mit massiven Kostensteigerungen für Energie,
Kraftstoff, Düngemittel sowie mit Logistikproblemen konfrontiert, stellte der
Bauernverband am Freitag fest. Gleichzeitig stiegen die Erlöse. Den Verbrauchern stünden in den kommenden Monaten «Preissprünge bei Lebensmitteln in bisher ungekanntem Ausmaß bevor».
Der Bauernverband bat Deutschland und die EU «dringend» darum, kurz- und langfristige Maßnahmen zur Sicherung der
Nahrungsmittelversorgung und zur Kostendämpfung auf den Weg zu bringen. Dazu gehört nach Ansicht des Verbandes Flexibilität bei der Nutzung von Brachflächen und ökologischen Vorrangflächen.
Entscheidender Faktor für kommende Ernten sei es, die Versorgung mit Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln zu sichern. Und: «Kurzfristig müssen auch bei Unterbrechungen der russischen Gaslieferungen hinreichende Produktionskapazitäten für
Stickstoffdünger erhalten bleiben.»