Die Schlussnotierung für EU-Mais mit Fälligkeit November 2010 lag am 23. Juli bei 168 EUR/t. Während die Maiskurse an der Warenterminbörse in Chicago sich bereits seit fast zwei Jahren in einem übergeordneten Abwärtstrend bewegen, haben die Kontrakte an der Pariser Matif im Zuge der heißen Sommertemperaturen in den vergangenen Tagen einen kräftigen Aufwärtsschub erfahren. Daraus hat sich bei sehr hohen Umsätzen ein Trendwechsel nach oben ergeben, der durch die blaue Linie markiert wird (siehe Abb.).
Noch festere Kurse könnten sich mittelfristig durch eine erneute Euro-Abwertung gegenüber dem US-Dollar ergeben. Jede „Kerze" des abgebildeten Charts stellt die Kursbandbreite einer Woche dar. Eine grüne Kerze heißt, dass der Eröffnungskurs der Woche größer als der Schlusskurs der Woche war. Eine rote Kerze bildet den umgekehrten Zusammenhang ab.
Dass diese für Landwirte günstige Marktlage bis zur Maisernte andauert, ist zumindest fraglich: Die Nettopositionierung der Hedger („Commercials") in Chicago lässt vermuten, dass sie in den kommenden Wochen eher mit fallenden Kursen beim Mais rechnen. Ein steigender Ölverbrauch und damit höhere Preise für Öl und nachwachsende Rohstoffe wie Mais als Folge einer nachhaltig anspringenden Wirtschaft sind zunächst unwahrscheinlich.
Die Akteure an den internationalen Aktienmärkten sind von einer durchschlagenden Erholung der Weltwirtschaft überwiegend nicht überzeugt. Darauf deutet der schwächelnde Verlauf von Aktienindizes hin, die den weltweiten Aktienmarkt abbilden. Über das Geschehen auf den internationalen Über die weitere Entwicklung an den Märkten für Sojabohnen, Raps, Weizen und Mais hält Sie Klaus Knippertz unter
www.cereals-value.de auf dem Laufenden. (Kk)