Sowohl in den alten als auch speziell in den neuen Bundesländern sind die
Bodenpreise 2012 im Vorjahr in teilweise erheblichem Maße gestiegen.
Auch in Nordrhein-Westfalen legte der Kaufpreis erneut deutlich zu. Darauf weist der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) hin und beruft sich dabei auf eine Auswertung der vom Landesbetrieb Information und Technik erstellten Statistik durch die
Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.
In NRW wurden 2012 in 3.176 Fällen landwirtschaftliche Grundstücke mit einer Gesamtfläche von rund 4.960 ha verkauft. Der durchschnittliche Kaufwert je Hektar stieg dabei um 6,4 % auf 32.427 € an. Damit bleiben die Bodenpreise in NRW unverändert auf dem höchsten Niveau in Deutschland, dicht gefolgt von Bayern mit einem Plus von 5,9 % auf 31.850 €/ha.
Die höchste Teuerungsrate bei den Bodenpreisen von 16,3 % wurde in NRW für den Regierungsbezirk Düsseldorf ermittelt. Hier stieg die Kaufsumme um 6.300 € auf 44 950 €/ha. Im Regierungsbezirk Münster wurde eine Verteuerung um rund 5.050 € oder 12,6 % ermittelt. Mit einem durchschnittlichen Kaufpreis von über 45.030 € wurde der Regierungsbezirk Düsseldorf um 80 €/ha übertroffen.
In Westfalen-Lippe mussten Spitzenpreise über 40.000 € in den Kreisen Recklinghausen, Steinfurt, Borken und Coesfeld entrichtet werden. Im Rheinland waren die Bodenpreise am höchsten in den Kreisen Kleve, Wesel, Viersen sowie im Rhein-Erft- und im Rhein-Kreis Neuss. Hier bewegten sich die Preise zwischen rund 43.400 bis 51.000 €.
Deutlich günstiger waren die Kaufpreise in Düren, Viersen, Heinsberg, Mettmann und im Rhein-Sieg-Kreis. Sie lagen zwischen 32.200 bis 39.300 €/je ha LF. Die niedrigsten Kaufwerte zwischen 12.900 bis knapp 18.000 €/ha verzeichnen unverändert die überwiegend durch Grünland geprägten Kreise im Sauerland, der Oberbergische Kreis, die Kreise Ennepe-Ruhr, Höxter sowie der Märkische Kreis. (rlv)