Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
28.08.2009 | 17:27 | Streuobstbestände 

Lautenschläger: "Streuobstwiesen bedeutend für Kulturlandschaft und Naturschutz"

Wiesbaden - Die Hessische Landesregierung unterstützt den Erhalt und die Erweiterung von Streuobstbeständen in Hessen.

Streuobstwiese
(c) proplanta
Im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie werde das Projekt „Obst- und Gemüsegarten Hessen“, das auch den Erhalt des Streuobstes beinhaltet, mit 150.000 Euro gefördert, teilte die hessische Agrarministerin Silke Lautenschläger am Donnerstag beim 3. Deutschen Apfelweinkongress in Hanau (Main-Kinzig-Kreis) mit. Ziel des in Zusammenarbeit mit der Naturschutzakademie Hessen sowie dem Landesverband Hessen für Obstbau, Garten und Landschaftspflege durchgeführten Projektes sei es, die in Hessen vorkommenden Streuobstsorten zu erfassen, zu erhalten und wieder zu verbreiten. Zunächst werden die in Hessen vorkommenden Apfelsorten bestimmt.

„Streuobstwiesen sind für Hessen landschaftsprägend und haben für den Naturschutz eine große Bedeutung. In Anbetracht des Ziels der Hessischen Landesregierung, einen großen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt zu sichern, hat die Sicherung der Streuobstbestände Vorrang. Die Streuobstbestände mit ihren vielen Sorten stellen einen wertvollen Genpool dar, der unbedingt erhalten werden muss“, betonte Lautenschläger.

Zwar habe das Streuobst laut der Ministerin seine früher unverzichtbare Funktion als Lieferant für Tafel- und Wirtschaftsobst und die Deckung des Eigenbedarfes verloren, jedoch sei es ein wichtiges Rohmaterial für die heimischen Keltereien und Edelobstbrennereien. Sie verarbeiteten das Streuobst und böten den Verbrauchern damit Produkte aus der Region wie den für Hessen typischen Apfelwein. Lautenschläger rief die Verbraucher zum Kauf der regionalen Produkte auf. „Durch den Erwerb heimischer Produkte trägt der Verbraucher zum Erhalt des Kulturgutes Streuobstwiese und zum Natur- und Klimaschutz teil. Lange Transportwege und damit verbunden hohe CO2-Ausstöße fallen weg. Der Verbraucher erhält zudem frische und vitaminhaltige Produkte aus der Region“, unterstrich Lautenschläger. Die Ministerin lobte das Engagement der heimischen Unternehmen. Durch die Abgabe kostengünstiger Apfelhochstämme hätten sie zu einer umfangreichen Neupflanzung und damit dem Erhalt und der Ausweitung der Streuobstbestände in ihrer Region beigetragen. (hmulv)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Gräfin von Paris ist gefährdet - Streuobstwiesen schwinden

  Kommentierte Artikel

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein