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28.02.2017 | 09:13 | Bioethanol 
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69 Prozent wollen verstärkten Einsatz von Biokraftstoffen

Berlin - Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) teilt mit, dass die Ergebnisse einer europaweiten Meinungsumfrage eine deutlich positive Einstellung zu Biokraftstoffen aus Ackerpflanzen belegen.

Bioethanol
(c) proplanta
69 Prozent der befragten Verbraucher in den 28 EU-Mitgliedstaaten sind für den verstärkten Einsatz dieser Biokraftstoffe, 15 Prozent sprechen sich dagegen aus und 16 Prozent haben keine Meinung dazu.

In der vom europäischen Dachverband der Bioethanolhersteller (ePURE) beauftragten Umfrage wurden die Antworten von 11.283 Teilnehmern in 28 EU-Mitgliedstaaten ausgewertet.

In Deutschland spricht sich eine Mehrheit von 61 Prozent der Befragten für den Einsatz von Biokraftstoffen aus, 23 Prozent sind dagegen und 16 Prozent haben keine Meinung dazu. In Frankreich befürworten 73 Prozent der Verbraucher Biokraftstoffe, 13 Prozent sind dagegen und 14 Prozent ohne Meinung.

Dietrich Klein, Geschäftsführer des BDBe, kommentiert die positivere Einstellung der Verbraucher zu Biokraftstoffen in Frankreich als in Deutschland mit dem Hinweis auf Informationsdefizite: „Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Verbraucher in Frankreich besser als deutsche Verbraucher über die Klimavorteile von Bioethanol informiert werden. Den deutschen Verbrauchern ist nicht bewusst, wie stark Bioethanol die CO2-Emissionen senkt.

Laut dem Evaluationsbericht der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) für 2015 senkte das in allen Benzinsorten enthaltene Bioethanol in diesem Jahr die Treibhausgasemissionen um 70 Prozent, verglichen mit derselben Energiemenge fossilen Benzins. Die Verbraucher sind auch nicht darüber informiert, dass so insgesamt 1,8 Millionen Tonnen klimaschädlicher CO2-Ausstoß im Verkehr eingespart wurden.“

Klein weist darauf hin, dass sich diese Informationsdefizite deutlich zu Lasten des Klimaschutzes auswirken: „Der Marktanteil des mit Abstand umwelt- und klimafreundlichsten Kraftstoffs Super E10 liegt in Deutschland aktuell bei 12,6 Prozent, das ist deutlich niedriger als die in Frankreich inzwischen erreichten 40 Prozent. Mit Super E10 als Standardbenzinsorte und Super Plus wären im Jahr 2015 zusätzlich 1,2 Millionen Tonnen CO2-Ausstoß im Verkehr vermieden worden.“
bdbe
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Kommentare 
agricola pro agricolas schrieb am 28.02.2017 13:04 Uhrzustimmen(78) widersprechen(54)
„Das Bessere ist des Guten Feind.“ (Voltaire) // Ein Paradebeispiel sind unsere auf den heutigen Tag genau 125 Jahre alten Selbstzünder. Selbige waren mit revolutionären 25% Wirkungsgrad das Todesurteil der zu damaligen Zeiten weit verbreiteten Dampftechnologie, hier insbesondere in GB. Es liegt im Bereich des durchaus Machbaren, heute diese bestmögliche Effektivität auf über 50% zu steigern. Ein dahingehendes Leistungspotential ist bei weitem noch nicht ausgereizt. Die Verbrennung fossiler Treibstoffe allerdings sollte unterbunden werden zugunsten nachwachsender erneuerbarer Energien. Die Selbstzündertechnologie muss insbesondere weg von einer weitgehend mobilen Nutzung hin zum stationären Betrieb, der dazu schleunigst weiterentwickelt werden müsste. Es werden dann zwar etwas weniger Motoren benötigt, deren Jahreslaufleistung könnte man allerdings erheblich anheben. Ein mobiler Einsatz von derzeit einigen 100 Stunden im Jahr kann mindestens um den Faktor 10 gesteigert werden, im Maximal-/Idealfall 24 Stunden x etwa 360 Tage /Jahr; selbige sodann "geadelt" als wertvolle Bausteine innerhalb einer sinnvollen Kopplung aller darauf ausgerichteten alternativen Zukunftstechnologien. - Vollkommen schwachsinnig mutete es im übrigen an, die deutsche Ingenieurskunst wissentlich als Kollateralschaden des DIESELGATE vor die Wand zu fahren. An deren Reputation ist schleunigst zu arbeiten, damit dieser gewichtige Exportschlager wieder an Fahrt gewinnt. - Gerade auch im Interesse von Mensch, Tier und Natur!
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