Landesregierung in Niedersachsen prüft Optionen für geringeren Energieverbrauch
Angesichts der sich anbahnenden Energiekrise in Deutschland will der
Bundestag künftig seine Räume im Winter weniger heizen und im Sommer weniger kühlen. Auch im Landesparlament und den Ministerien in Niedersachsen wird überlegt, wie Energie eingespart werden kann.
Der niedersächsische Landtag prüft Optionen, wie kurz- und mittelfristig Energie eingespart werden kann. Ein Maßnahmenkatalog befinde sich noch in der Abstimmung, hieß es auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sagte der Zeitung «Die Welt»: «In den Gebäuden des Landes werden wir die Temperaturen wahrscheinlich um einiges senken. Und wenn es noch enger werden sollte mit der
Energieversorgung, wird auch der Staat mit gutem Beispiel vorangehen müssen. Wir werden dann überlegen müssen, welche weiteren Einschränkungen in Dienstgebäuden möglich sind bis hin zu Stilllegungen.»
Das Wirtschaftsministerium teilte mit, dass die Einstellungen der mit Fernwärme betriebenen Heizungsanlage derzeit optimiert würden, um Energie einzusparen. In diesem Jahr werden demnach zudem in einem Bauteil des Ministeriums alle Deckenleuchten gegen LED-Leuchten ausgetauscht - im kommenden Jahr sollen alle weiteren Bereiche folgen.
Weitere Ministerien teilten ebenfalls mit, dass geprüft werde, wie Energie eingespart werden kann. Die Mitarbeiter im
Landwirtschaftsministerium werden etwa gebeten, die Temperatur in den Büroräumen selbstständig abzusenken.
Angesichts der sich anbahnenden Energiekrise will der Deutsche Bundestag künftig seine Räume im Winter weniger heizen und im Sommer weniger kühlen. Der Ältestenrat hatte in dieser Woche beschlossen, dass die Büroräume für Abgeordnete, ihre Mitarbeiter und die Bundestagsverwaltung im Winter nur noch auf 20 statt bisher 22 Grad erwärmt werden. Sorgten die Klimaanlagen bisher im Sommer je nach Außentemperatur für angenehme 24 bis 26 Grad, werden es künftig 26 bis 28 Grad sein.