07.08.2013 | 12:36
Keine Radikal-Reform für Energiewirtschaft in Sicht
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(c) proplanta Verrückter Strommarkt
An der Strombörse (EEX) in Leipzig kann sich die Zukunft der Energiewende entscheiden. Das Problem: Viele Kraftwerke rechnen sich bei den derzeitigen EEX-Preisen nicht. Durch den auf 25 Prozent gekletterten Anteil von Solar-, Wind- und Biomassestrom und eine hohe Kohlestromproduktion werden besonders Gaskraftwerke aus dem Markt gedrängt. Sie werden aber gebraucht, da Sonne und Wind nur unbeständig Strom liefern.
Atomkraftwerke brauchen laut Experten Lieferpreise von über 4 Cent die Kilowattstunde, um nicht Verluste einzufahren, derzeit liegt der Preis an der EEX oft unter 4 Cent. Würden sie aber früher abgeschaltet als geplant, hätte Deutschland ein massives Versorgungsproblem.
Durch immer höhere Umlagen zur Finanzierung von Wind- und Solarparks sowie neuen Stromnetzen zahlen die Verbraucher als Endkundenpreis rund 28 Cent pro Kilowattstunde. Von den günstigen Strombörsenpreisen haben sie also kaum etwas. (dpa)
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