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02.11.2020 | 04:49 | Bioethanol 
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ADAC hält Kraftstoff E20 für möglich

Berlin - Der Automobilclub ADAC hat zum Klimaschutz eine höhere Beimischquote von Bioethanol in Kraftstoffen vorgeschlagen.

Kraftstoffsorten
ADAC kann sich Kraftstoff E20 vorstellen. (c) proplanta
«Der Anteil der Autofahrer, die tatsächlich E10 tanken, ist hierzulande denkbar gering, die CO2-Einsparpotenziale sind also bei weitem nicht ausgeschöpft und umfassen bis zu 3 Millionen Tonnen CO2 jährlich», sagte ADAC-Technikpräsident Karsten Schulze den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

«Über eine stärkere Beimischungsquote von 10 auf 20 Prozent Bioethanol ließen sich die Einsparpotenziale noch einmal deutlich erhöhen.»

Schulze sprach sich für Technologieoffenheit und die Weiterentwicklung von Kraftstoffen aus, um die Klimaziele zu erreichen. So könne perspektivisch auch der Verbrennungsmotor klimaneutral werden. «Allein über Neufahrzeuge, also den Austausch der Fahrzeugflotte, werden sich die Klimaschutzziele nicht zeitgerecht erreichen lassen», sagte er.

Super E10 besteht aus bis zu zehn Prozent Bioethanol. Der Kraftstoff machte im vergangenen Jahr laut Angaben des Bundesverbands der deutschen Bioethanolwirtschaft mit 13,7 Prozent nur einen geringen Marktanteil unter den Benzin-Kraftstoffen aus. Der klassische Kraftstoff Super (E5) kam demnach mit 14,7 Millionen Tonnen auf einen Marktanteil von 81,7 Prozent.
dpa
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agricola pro agricolas schrieb am 02.11.2020 09:06 Uhrzustimmen(66) widersprechen(2)
Der ADAC hat wie viele Millionen Mitglieder, deren Interessen er vertritt? Demokratisch ist dieser Deutsche Automobilclub jedoch nicht aufgebaut:
Welche Strukturen beinhaltet dieser?
Wessen Interessen verfolgt er?

Wer vor Jahren an der Zapfsäule die Zapfpistole von E85 wählte, wurde nicht selten extrem entsetzt vom tankenden wohlmeinenden Nachbarn darauf hingewiesen, man habe sich vergriffen!!! - „Wollen Sie Ihr Auto z selbst zerstören - um Gottes willen, nein!!!

Bei Werkstattaufenthalten wegen Beleuchtungsproblemen wusste man selbst diese dem FALSCHEN(!) Treibstoffeinsatz eindeutig zuzuordnen, da gingen sprichwörtlich sämtliche Lichter an jedem Fahrzeug aus, wenn man dieses fahrlässig mit einem solchen „Teufelszeug“ betankte. - Dem ist doch im eigentlichen fast nichts mehr hinzuzufügen!?

Vorsätzlich wurden in Fahrzeugen, die für den europäischen Markt bestimmt waren, Dichtungen (Cent-Artikel!) verbaut, die sich beim Treibstoffkontakt förmlichst in Wohlgefallen auflösten. Sicherlich war das kein Zufalls-Phänomen, aktiv in einer solchen Art und Weise den Energiemarkt in vorauseilendem Gehorsam zum Vorteil der hofierten Shareholder -eine handverlesen kleine Gruppe, sehr sehr mächtig und einflussreich- zielführend sofort zu bereinigen.

Schaut man dahingegen auf den Absatzmarkt unserer deutschen Automobilgiganten in Südamerika, hätte man eben vorstehende Fahrzeuge schon nach einer ersten Schiffsladung dort kaum mehr andienen können. Solche Überfahrten hätten sich damit flugs erledigt. - Tatsächlich fuhren aber in Endlosschleife Schiffe um Schiffe zu Wasser nach Südamerika, um noch schneller die Kundennachfrage höchst effizient bedienen zu können, baute man sogar Fabriken direkt vor Ort und schon hatte man einer unerwünschten „Durchmischung“ der Fahrzeugflotten an unseren heimischen Standorten vorgebeugt.

Die Ursachen einer solchen Energiepolitik liegen glasklar auf der Hand:

Wie kompliziert ist es tatsächlich, Ethanol herzustellen!? - Genau hier sind die Verhinderungsstrategien zu verorten: Zucker und Wärme sind ausreichend, mehr braucht man dafür nicht!!!

Von jedem Liter reinen Alkohol, der hier in Deutschland verbraucht wird, generiert der Staat etwa 13,00 €, vielleicht gar mehr, an Steuereinnahmen und verdient damit ordentlich. Kommt Ethanol über die Zapfsäule, nähme man sich diese Wurst vom Brot.

Viele Problempartien im Getreideanbau z.B., wen oder was diese auch immer geschuldet sind, dem Einfluss des einzelnen Bauern jedoch nicht unterstehen (u.a. Mutterkorn, DON-Werte, filigran abgreifend definiert in den „EINHEITSBEDINGUNGEN des Deutschen Getreidehandels“) könnte man auf direktem Wege sofort der Ethanolherstellung zuführen. Sämtliche überbordenden, mittlerweile extrem ausufernden Qualitätsparameter wären von jetzt auf gleich nichtig, der sogenannte „Erntedruck“, einhergehend mit entsprechend desaströsen Erzeugerpreisen, der unsere alljährliche Bauern-Abwärtsspirale in schönster Kontinuität einleitet, alles hinfällig; ein häufiges Streitthema „Feuchtigkeitswerte“ und diese perfiden Abzugsskalen lösten sich einfach in Luft aus, der eine oder andere Mähdrescher würde nicht mehr gebraucht, weil man das Druschfenster entsprechend verlängern könnte, etc. pp...

Bei der Alkoholherstellung verbleiben in den Destillen „Rückstände“ - die Schlempe, besonders eiweißreiche Reststoffe, für die es mannigfaltigste Verwendungsmöglichkeiten gäbe, nur randständig noch ergänzt.

Wer aber forciert genau das!? - Antwort: niemand!
Welche Akzeptanz hierfür gibt es!? - Antwort: keine!

Der eigentliche Knackpunkt: Der beherzte Griff in die Hosentaschen von uns Bauern gelänge nicht mehr vollkommen barrierefrei, die Fließgeschwindigkeiten in die entsprechend weit geöffneten Schlossportale dieser handverlesenen Schatzkammern könnten ggf. ins Stocken geraten; daher ein vorsorgender Total-STOPP an eben genau anderer Stelle, der richtigen Stelle...!
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