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15.08.2014 | 02:42 | Erneuerbare Energie 

Ausbau der Windenergie macht Fortschritte

Kiel - Der Ausbau der Windenergie in Deutschland kommt kräftig voran. Im ersten Halbjahr 2014 wuchs die installierte Leistung bei 650 neuen Anlagen an Land mit 1.723 Megawatt im Vergleich zum Vorjahr um 66 Prozent.

Windkraft-Ausbau
(c) proplanta
Das teilte der Bundesverband Windenergie am Donnerstag in Kiel mit. Dabei hängte Schleswig-Holstein alle anderen Bundesländer weit ab. Mit 443 Megawatt neu installierter Leistung trug das nördlichste Bundesland gut ein Viertel zum Zubau in ganz Deutschland bei. Es folgten Niedersachsen (190 Megawatt) und Brandenburg (189) mit Anteilen von je 11 Prozent sowie Mecklenburg-Vorpommern (174) mit gut 10 Prozent.

Die Verdreifachung des Zubaus in Schleswig-Holstein im Vorjahresvergleich führte Verbandspräsident Hermann Albers wesentlich darauf zurück, dass die Landesregierung 2012 neue Windeignungsflächen ausgewiesen hatte. Während in Schleswig-Holstein 159 neue Anlagen errichtet wurden, waren es in Baden-Württemberg nur eine und in Sachsen gar keine.

Die kräftigen Zuwächse beim Windenergie-Ausbau führte Albers auch auf Vorzieh-Effekte zurück: Zum 1. August trat das reformierte Erneuerbare-Energien-Gesetz in Kraft, mit dem die Vergütungen um bis zu 25 Prozent sinken. «Das ist eine sehr, sehr große Herausforderung», sagte Albers. Der Zubau an Land werde sich deshalb in Deutschland von voraussichtlich 3.300 bis 3.700 Megawatt in diesem Jahr 2015 wohl auf 2.500 bis 3.000 Megawatt verringern. Dies wäre aber immer noch ein guter Wert.

Ausgesprochen kritisch äußerte sich der Verbandspräsident über die angekündigte Ausschreibungspflicht für den Bau neuer Anlagen, die bis 2017 greifen soll. Der günstigste Anbieter soll dann jeweils den Zuschlag bekommen. Dies beunruhige Hersteller wie Betreiber und ganz besonders die Beteiligten an den in Deutschland populären Bürgerwindparks, sagte Albers. Erfahrungen in anderen Ländern zeigten, dass das Ziel sinkender Preise mit Ausschreibungsmodellen nur sehr schwer zu erreichen sei. (dpa)
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