Der Aufbau von Kapazitäten stieg 2019 um 12 Prozent auf 184 Gigawatt, heißt es in einem Bericht über globale Investitionen in erneuerbare Energien, den das
Bundesumweltministerium am Mittwoch gemeinsam mit der Frankfurt School of Finance and Management veröffentlichte.
Dies sei der bisher weltweit größte Zuwachs innerhalb eines Jahres. Die dafür notwendigen Investitionen lagen mit 282,2 Milliarden US-Dollar (aktuell 249,55 Mrd Euro) nur ein Prozent höher als 2018, weil die Ökostrom-Technologien günstiger werden.
«Schon heute stellen Erneuerbare Energien wie Wind und Solar knapp 80 Prozent der neu gebauten Kapazitäten zur Stromerzeugung», sagte Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD). Die Förderung erneuerbarer Energien sei ein starker Motor für die Erholung der Wirtschaft nach der Corona-Krise und schaffe Arbeitsplätze.
Ulf Moslener von der Frankfurt School of Finance and Management mahnte, erneuerbare Energien deckten erst 13,4 Prozent des weltweiten Strombedarfs. Regierungen, Unternehmen und
Konsumenten dürften jetzt nicht nachlassen.
In den vergangenen zehn Jahren - von 2010 bis 1019 - lag Deutschland dem Bericht zufolge bei den Investitionen in Erneuerbare weltweit mit 184,4 Milliarden US-Dollar auf Platz vier hinter China, den USA und Japan.
2019 hatte es dagegen nur für Platz vier in Europa gereicht - die Investitionen brachen im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent ein und lagen bei 4,4 Milliarden Dollar. Der Bericht «Global Trends in Renewable Energy Investment» erscheint seit 2007 und gibt einen Überblick über Investitionen in erneuerbare Energien weltweit.