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06.01.2011 | 09:39 | Energiepolitik 

Barroso macht Energiesparen in EU zur Chefsache

Brüssel - Die EU droht ihre Energiesparziele deutlich zu verfehlen.

Energie
EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso kündigte am Mittwoch in Brüssel an, er wolle bei einem Sondergipfel am 4. Februar mit den EU-Staats- und Regierungschefs über konkrete Schritte beraten. «Wir machen nicht ausreichend Fortschritt», warnte er.

Die EU hat sich vorgenommen, die Energieeffizienz bis 2020 um 20 Prozent zu verbessern. Dazu sollen unter anderem Gebäude besser isoliert werden. Die EU will Energieeffizienz künftig bei öffentlichen Ausschreibungen - beispielsweise für Gebäude - als ein verbindliches Kriterium festschreiben.

Auch im Verkehr soll Energie gespart werden. Laut Barroso wird nur ein Resultat von 10 Prozent erreicht werden, falls nicht umgehend mehr getan wird. Barroso legte sich nicht darauf fest, ob den Mitgliedstaaten - wie bei den erneuerbaren Energien - bindende Ziele vorgeben werden sollen.

Der Kommissionschef hob hervor, dass die Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Quellen gut vorankomme. Die Union will in zehn Jahren 20 Prozent aus regenerativen Energien decken. «Das ist ein erreichbares Ziel», sagte der Portugiese.

Bei dem Sondergipfel am 4. Februar in Brüssel soll auch um Innovation gehen. Nach Ansicht von Experten fällt Europa bei neuen Techniken hinter den USA oder China zurück.

Barroso kündigte an, er werde nächste Woche (13. bis 15. Januar) nach Aserbaidschan und Turkmenistan reisen. Dabei wird es unter anderem um die - als Alternative zu russischen Gasleitungen - geplante Nabucco-Pipeline vom Kaspischen Meer nach Mitteleuropa gehen. Hier gebe es Fortschritt.

Energiekommissar Günther Oettinger pocht seit längerem darauf, dass Europa in neue Strom- und Gasnetzen investiert. Dafür müssen müssen in den kommenden Jahren rund 200 Milliarden Euro ausgegeben werden. (dpa)
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