In der öffentlichen Diskussion werden bereits verschiedene Maßnahmen diskutiert, um die Verbraucher zu entlasten. Die populärsten Forderungen sind eine Erhöhung der Pendlerpauschale oder eine Senkung der Energiesteuer.
Vor dem Hintergrund, dass die Wurzel des Problems die begrenzte Verfügbarkeit fossiler Energieträger und der begrenzte Wettbewerb im Kraftstoffmarkt sind, sagt Elmar Baumann, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB): „Weder eine Senkung der Energiesteuer noch eine Erhöhung der Pendlerpauschale packen das Übel bei der Wurzel.
Auch sind beide Maßnahmen kurzsichtig in Bezug auf die Nachhaltigkeit. Um die Probleme im Kraftstoffsektor anzugehen, ist es notwendig, Alternativen zu fossilem Benzin und Diesel einen besseren Marktzugang zu ermöglichen".
Biodiesel und
Bioethanol können den Wettbewerb im Kraftstoffmarkt beleben. Aktuell zeigt sich, dass die höhere Beimischung von Ethanol im Super E10 eine preissenkende Wirkung hat: Der Preisabstand von E10 zu E5 ist von 3 auf 4 Cent pro Liter gestiegen.
Denkbar ist beispielsweise eine Steuerreduzierung für den beigemischten Anteil von Biokraftstoffen, der bislang voll besteuert wird. Des Weiteren ließe sich die Besteuerung von reinem Biodiesel (B100) absenken, um B100 wieder konkurrenzfähiger zu fossilem Diesel zu machen.
Die Steuerbegünstigung für B100 hatte bis 2007 für eine beispiellose Belebung des Kraftstoffmarkts und massiven Wettbewerb im Dieselmarkt gesorgt.
„Es ist nicht sinnvoll, fossile Kraftstoffe durch eine Steuersenkung attraktiver zu machen. Wer
Biokraftstoffe steuerlich besser stellt, fördert Wettbewerb und Umweltschutz", so Baumann. (vdb)