„Die vereinbarte Wiederbelebung des Marktes für reinen Biodiesel (B100) zum 1.1.2010 ist ein wichtiger Schritt, damit die deutschen Klimaschutzziele erreicht werden können“, sagte Elmar Baumann, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB). Durch die kürzlich verabschiedete Nachhaltigkeitsverordnung sei gesichert, dass
Biokraftstoffe auch zukünftig nachhaltig produziert werden.
So müssen Biodiesel und
Bioethanol mindestens 35 Prozent weniger
CO2 emittieren als fossile Kraftstoffe. Zudem ist die Zerstörung von besonders wertvollen Ökosystemen von vornherein ausgeschlossen. „Wir produzieren damit die einzige derzeit in nennenswerten Mengen verfügbare Alternative zu herkömmlichem Kraftstoff“, sagte Baumann.
Aufgrund der bisherigen Steuerpolitik waren die Produzenten von Biokraftstoffen in den vergangenen Jahren in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. „Mit der jetzt angekündigten Neuregelung kann sich für die mittelständisch geprägte Branche wieder eine Perspektive bieten“, sagte Baumann. Positiv sei auch, dass die Besteuerung von reinem Biodiesel bereits ab dem Jahr 2013 abhängig von der CO2-Effizienz sein soll. Dies führe zu einer ständigen Fortentwicklung von Biokraftstoffen. Gewinner ist aus Sicht des VDB zudem die Landwirtschaft als Rohstofflieferant der Biokraftstoffindustrie. In den vergangenen beiden Jahren summierte sich die Überproduktion der europäischen Landwirte auf über 40 Mio. Tonnen Getreide. Nach Aussage des Verbandes werden damit allein in Deutschland tausende Arbeitsplätze gesichert.
Die Partner des Koalitionsvertrages hätten sich nicht von der irrational geführten Debatte der letzten Monate beeinflussen lassen. „Es zeigt sich: Wer einen Beitrag des Verkehrssektors zum
Klimaschutz fordert, kommt um den Einsatz von nachhaltig produzierten Biokraftstoffen nicht herum“, sagte Baumann. (VDB)