(c) proplanta Wie aus dem nun veröffentlichten Statistikbericht der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) hervorgeht, lagen die betreffenden Produktionsmöglichkeiten Ende vergangenen Jahres bei insgesamt 104 GW; das waren 5,3 % mehr als im Jahr 2014 und fast doppelt so viel wie vor zehn Jahren. Rund 40 % der Bioenergiekapazitäten befindet sich laut IRENA-Bericht in Europa, etwa 30 % in Asien. Der Rest verteilte sich gleichmäßig über Nord-und Südamerika. Afrika und Ozeanien trügen nur einen sehr kleinen Anteil bei.
Mit einem Plus von jeweils 6 % wurde IRENA zufolge das relativ größte Wachstum in Asien und Südamerika verzeichnet. In Europa erhöhten sich die Kapazitäten um 5 %. Allein bei Biogas kann Europa 10 GWan Produktionskapazitäten vorweisen; fast 5 GW entfallen dabei auf Deutschland, womit es hier weltweit führend ist. Großbritannien und Italien folgten im europäischen Vergleich mit weitem Abstand, nämlich mit 1,5 GW beziehungsweise 1,4 GW. Weltweit insgesamt lag die Produktionskapazität für Biogas 2015 bei 14 GW. Über die Marke von 1 GW an Kapazitäten kamen neben Deutschland, Großbritannien und Italien lediglich noch die USA, und zwar mit 2,1 GW.
Im Vergleich zu anderen erneuerbaren Energiequellen spielt die Bioenergie allerdings weiterhin eine nur untergeordnete Rolle. Mit einer Produktionskapazität Ende 2015 von 1.200 GW beziehungsweise einem Anteil von 61 % dominierte klar die Wasserkraft. Insgesamt beliefen sich die Produktionskapazitäten aller erneuerbarer Energiequellen Ende vorigen Jahres laut den Angaben von IRENA auf 1.985 GW. Mit 8,3 % erreichte die Wachstumsrate 2015 einen neuen Höchststand.
Neben Wasserkraft und Bioenergie wurden auch die Kapazitäten zur Gewinnung von Windkraft und Sonnenenergie deutlich ausgebaut, vor allem in den Schwellenländern. IRENA-Generaldirektor Adnan Amin sprach von einem „starken Signal an die Investoren und die Politik“. Erneuerbare Energien stellten dabei nicht nur eine Lösung für die Industrieländer dar; sie unterstützten auch das Wirtschaftswachstum in den am stärksten prosperierenden Entwicklungsländern.
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