Hier ist eines von insgesamt neun Informations- und Demonstrationszentrum für den
Energiepflanzenanbau in Bayern.
Wissenschaftler der Bayerischen
Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), der Landesanstalt für Wein und Gartenanbau Veitshöchheim (LWG) sowie des Technologie- und Förderzentrum Straubing (
TFZ) präsentierten letzte Woche bei einer Felderbegehung auf der Fläche in Schambach unterschiedliche Ansätze zur Erzeugung von
Energiepflanzen für die Vergärung in Biogasanlagen.
Immer häufiger finden Wildpflanzenmischungen den Weg in die
Biogasanlage, die dann Strom und Wärme liefern. „Wildpflanzenmischungen erreichen zwar nicht so hohe, für die
Energieerzeugung benötigte Methanerträge wie der Mais. Sie stellen aber eine ökologisch wertvolle Ergänzung für die Biogas-Substratproduktion dar“, erklärte Kornelia Marzini von der LWG. Auch eine Fülle an Heilpflanzen ist in den Wildpflanzenmischungen zu finden.
Marzini begeisterte die Besucher mit ihrem Wissen über die Heilkräuter. Mithilfe der „Wilden Karde“ können beispielsweise die Spätfolgen von
Borreliose, eine von
Zecken übertragene Infektionskrankheit, gemildert werden.
Der „Reinfarn“ hat eine positive Wirkung auf das Verdauungssystem und die „Wegwarte“, eine blau blühende Blume, wirkt sich als Bitterpflanze positiv auf die Galle aus. Die vielen Fragen der Besucher zeigten das große Interesse an vielfältigen Energiepflanzen und Heilkräutern.
„Mais als
Gärsubstrat in Biogasanlagen wird aufgrund der guten Methanhektarerträge und ökonomischer Vorteile weiterhin eine wichtige Rolle bei der Erzeugung von
Biogas spielen“, erklärte Maria Bär, Projektkoordinatorin für
Biomasse an der LfL. „Um die Ertragsstabilität in der Biogassubstratproduktion langfristig aufrecht zu erhalten, kann Mais in Fruchtfolgen mit Getreide, Ackerfutter und unbekannteren Kulturen wie
Buchweizen,
Amarant und Quinoa gestellt werden“ so Bär.
Auf der Demonstrationsfläche sind auch Dauerkulturen zu sehen. „Dauerkulturen wie die Durchwachsene
Silphie bedecken ganzjährig den Boden und benötigen keine jährliche Bodenbearbeitung. Das verringert die Gefahr von
Bodenerosion und das Nitratauswaschungspotential“, so Tatjana Lunenberg vom TFZ.