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08.07.2020 | 01:25 | Energiepolitik 

EU-Kommission hält früheren Kohleausstieg in Deutschland für möglich

Brüssel - Die EU-Kommission erwartet, dass Deutschland schneller aus der Kohle aussteigt als angekündigt.

Kohleenergie
(c) proplanta
«2038 ist das Datum, aber ich glaube, wir können einen beschleunigten Wandel sehen», sagte Vizepräsident Frans Timmermans am Montag. Europa verabschiede sich definitiv von der Kohle.

Für einige EU-Staaten werde der Wandel schwierig, sagte Timmermans. Dafür würden EU-Hilfen geplant. Klar sei aber auch, dass dramatisch sinkende Kosten für erneuerbare Energien wie Sonne oder Wind die Stromgewinnung aus Kohle so schnell aus dem Markt treibe, wie es noch vor wenigen Jahren kaum vorstellbar gewesen wäre.

Auch traditionelle Kohleländer haben Timmermans zufolge enorme Chancen. So entwickle sich Polen zu einem der größten Produzenten von Offshore-Windstrom, und viele Haushalte wollten in Solarpanele investieren.

Timmermans äußerte sich bei einer Online-Veranstaltung der Organisation BloombergNEF. Diese stellte in einer neuen Studie zu den Energiemärkten in Polen, Tschechien, Bulgarien und Rumänien fest, dass die Abkehr von Kohle wegen der niedrigen Preise von Wind- und Solarstrom häufig auch kostengünstig sei.

«Bis 2030 erlaubt das Szenario mit den niedrigsten Preisen diesen vier Ländern, die Emissionen aus der Stromerzeugung um 48 Prozent unter das Niveau von 2018 zu senken», erklärten die Autoren. Die Investitionssumme für erneuerbare Energien in diesen vier Ländern wurde auf 53,7 Milliarden Euro beziffert.

Bundestag und Bundesrat hatten vorige Woche beschlossen, dass Deutschland bis spätestens 2038 schrittweise aus der Kohle aussteigt. Ein schnellerer Ausstieg bis 2035 ist nicht ausgeschlossen.
dpa
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