Bis September wollen laut Toptarif mindestens 15 Grundversorger nachziehen. Darunter ist der zweitgrößte deutsche Energieversorger
RWE, der seine
Strompreise am 1. August um 7,3 Prozent anhebt. Allein davon sind, vor allem in Nordrhein-Westfalen, knapp zwei Millionen Stromverbraucher betroffen. Günstiger sieht bei den Gaspreisen aus. Diese blieben im Durchschnitt stabil, dürften wegen der steigenden Rohölpreise aber in den kommenden Monaten zulegen.
Der Gaspreis ist noch überwiegend an den
Ölpreis gekoppelt. Laut Verivox erhöhten im ersten Halbjahr 454 Versorger die Preise um durchschnittlich sechs Prozent. 129 Unternehmen senkten dagegen die Rechnung für die Verbraucher um fünf Prozent. Als Grund für die jüngsten Strompreiserhöhungen wurden in der Regel die erhöhten Kosten für den Ausbau erneuerbarer Energien und gestiegene Netznutzungsentgelte genannt.
Laut Toptarif muss ein vierköpfiger Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden Strom allein wegen der Preiserhöhungen zahlreicher Versorger in den Sommermonaten mit durchschnittlichen Mehrkosten von etwa 53 Euro rechnen. Rund drei Millionen Haushalte seien von den Preiserhöhungen im Sommer betroffen. Teurer dürfte es in den kommenden Monaten auch für Gaskunden werden.
«Für die zweite Hälfte des Jahres 2010 sind Gaspreiserhöhungen aufgrund gestiegener Rohöl- und Heizölpreise zu erwarten», erklärte Peter Reese, Leiter Energiewirtschaft bei Verivox. Daher sollten sich Verbraucher bereits vor dem Beginn der Heizperiode im Oktober für einen günstigen Gastarif mit möglichst langer Preisgarantie entscheiden. (dpa)