Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
05.08.2021 | 03:49 | Offshore-Windenergie 

Weg für Windkraftausbau auf See geebnet

Berlin - Der Bund hat die planungsrechtliche Grundlage für den geplanten weiteren Ausbau der Windenergie auf See geschaffen.

Offshore-Windkraft
Bund schafft Grundlage für Ausbau der Windkraft auf See. (c) halberg - fotolia.com
Dazu beschloss das Bundeskabinett am Mittwoch ein Verordnung über die Raumordnung in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone in der Nordsee und in der Ostsee, wie das Innenministerium bestätigte.

In der Verordnung heißt es, der neue Raumordnungsplan unterstütze eine «naturverträgliche nachhaltige Entwicklung des Meeresraums» und sei unverzichtbar für den Klimaschutz, indem er Flächen für den Ausbau der Offshore-Windenergie sichere.

Die deutsche ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) liegt in einem Bereich zwischen 12 Seemeilen (22 Kilometer) bis maximal 200 Seemeilen (370 Kilometer) jenseits der Küste. Sie gehört nicht zum Hoheitsgebiet, es gibt aber exklusive Nutzungsrechte des jeweiligen Küstenstaates.

Die Bundesregierung will Windenergie auf See sowie an Land deutlich ausbauen, um Klimaziele zu erreichen. Im neue Raumordnungsplan heißt es, die Nutzungsansprüche im Meeresraum seien in den letzten Jahren größer geworden und führten zunehmend zu räumlichen Konflikten. Zu nennen seien insbesondere die großen Flächenbedarfe der Schifffahrt und der Offshore-Windenergie sowie die Ansprüche des Meeresnaturschutzes.

Der Plan koordiniere die verschiedenen Nutzungen und Funktionen der ausschließlichen Wirtschaftszone und reserviere Flächen für die einzelnen Nutzungen und Funktionen. Dadurch sollten Konflikte verringert werden.

Der Bundesverband der Windparkbetreiber Offshore erklärte, der neue maritime Raumordnungsplan gehe in die richtige Richtung. «Zielkonflikte zwischen den unterschiedlichen Nutzungsarten wurden angemessen berücksichtigt, ohne dabei die gemeinsamen Klimaschutzziele aus den Augen zu verlieren.»

Umweltverbände dagegen hatten bereits kritisiert, der Naturschutz komme beim geplanten Ausbau der wirtschaftlichen Nutzung von Nord- und Ostsee zu kurz. Die Verbände, darunter der BUND, Greenpeace, Nabu und WWF, verlangten, der Ausbau der Offshore-Windenergie und der Meeresnaturschutz  müssten Hand in Hand gehen. Daher müsse die Belastung der Meere durch andere Nutzungen im Gegenzug stark verringert werden.

«Bereits heute finden in Schutzgebieten Rohstoffabbau, Leitungsbau, militärische Übungen, unbegrenzte Schifffahrt und Fischerei statt», hatten die Verbände kritisiert. «Auch der Ausbau der Offshore-Windenergie in Schutzgebieten wird im aktuellen Plan nicht mehr ausgeschlossen.»
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 1,4 Prozent der Landesfläche bis 2027 für Windparks

 Offshore-Ausbau: Bundesamt will Genehmigungskriterien nicht aufweichen

 Windkraft löst Kohle als wichtigste Quelle für Stromerzeugung ab

 CDU drückt beim Windkraftausbau aufs Tempo

 Bürokratie bremst Windkraftausbau in Deutschland

  Kommentierte Artikel

 Ökowinzer drängen auf Zulassung von Kaliumphosphonat

 FDP fordert Lösungen für Landwirte

 Özdemir will Landwirte entlasten

 Gastronomie-Krise: Ein Zehntel der Betriebe hat 2023 aufgegeben

 GLYPHOSAT - Opfer oder berechtigtes Feindbild in unserer Küche, wo Wünsche u. Erfüllung aufeinandertreffen

 K+S macht 2023 ein Drittel weniger Umsatz - Schafft Aktie Turnaround?

 Milchbauern verlangen Kurswechsel in der Agrarpolitik

 Schnupfen, Allergie & Co. - Wundermittel Salzspielplatz?

 Europa bereitet sich unzureichend auf Klimakrise vor

 Kretschmann sieht Ursache für Bauernproteste in Brüssel