Es müssten Bremsen gelöst und die Finanzierung gesichert werden, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands
Solarwirtschaft, Carsten Körnig, am Donnerstag in Berlin. Sonst drohten
Klimaziele verfehlt zu werden sowie eine Stromversorgungslücke. Die Ausbauziele für die
Photovoltaik müssten deutlich erhöht werden.
In einer Studie des Marktforschungsunternehmens EUPD Research heißt es, es gebe gegenwärtig einen deutlichen Investitionsrückgang bei gewerblichen Solardächern. Wesentliche Ursache sei eine kontinuierliche Verschlechterung der Investitionsbedingungen.
Die sogenannten Marktprämien für neue Solarstromanlagen seien seit Anfang 2020 um 29 Prozent gefallen, während die Preise für Solarstromanlagen in diesem Zeitraum gestiegen seien. Die Installation neuer Solardächer werde damit wirtschaftlich zunehmend unattraktiver.
Immer mehr Unternehmer wollten in Solartechnik investieren und ihren künftigen Energiebedarf aus Erneuerbaren Energien sichern - träfen dabei aber auf immer mehr Marktbarrieren und Bürokratie, kritisierte der Chefvolkswirt des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft, Hans-Jürgen Völz.
Die Entwicklung stehe im Widerspruch zum Plan der möglichen neuen Bundesregierung aus
SPD, Grünen und FDP, hieß es. Die drei Parteien hatten in ihrem Sondierungspapier vereinbart, dass alle geeigneten Dachflächen künftig für die
Solarenergie genutzt werden sollen.