„Wir haben uns als Landesregierung das Ziel gesetzt, 20 Prozent des Endenergieverbrauches bis zum Jahr 2020 aus Erneuerbaren Energien zu decken und Wege aufgezeigt, wie das passieren kann. Dieses Ziel können wir aber nur im Einklang mit der Wirtschaft und den Bürgern erreichen“, sagte sie am Donnerstag bei der Inbetriebnahme eines Biomasseheizkraftwerks in Breuberg (Odenwald-Kreis). Auch das Ziel, den derzeitigen Endenergieverbrauch um 20 Prozent zu senken, sei nur gemeinsam erreichbar. „Als Politik können wir Rahmenbedingungen setzen und eine Richtung vorgeben, wie wir die Wende in der
Energieversorgung schaffen. Bei der Umsetzung sind wir aber sowohl auf die Bürger als auch die Wirtschaft angewiesen“, betonte die Ministerin.
Lautenschläger zufolge sei die Energiewende machbar. Es zeige sich immer mehr, dass die Bevölkerung als auch die Industrie bereit sei, sich auf dem Feld der Erneuerbarren Energien zu engagieren. „Dass immer mehr Privathaushalte und Firmen auf Photovoltaik setzen, ist ein richtiges Zeichen. Auch die Tatsache, dass die
Biomasse in Hessen auf dem Vormarsch ist, ist ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte die Ministerin und ergänzte: „Wir sind auf einem guten Weg.“
Lautenschläger wies vor allem auf das Potential der Biomasse hin, welches genutzt werden müsse. „Hauptlieferant der Erneuerbaren Energien in Hessen ist und bleibt für die nächsten 10 Jahre die Biomasse. Biomasse ist grundlastfähig und steht im Gegensatz zu Wind, Sonne und Wasser rund um die Uhr zur Verfügung“, betonte sie. Von den jährlich 21 Milliarden Kilowattstunden an Erneuerbaren Energien, die die Landesregierung bis 2020 erreichen will, soll der Anteil der Biomasse laut Weinmeister 9,5 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr betragen.
Vor diesem Hintergrund sei die Inbetriebnahme des Biomasseheizkraftwerkes zur Wärmeversorgung der AHG Klinik Hardenberg ein gutes Signal. Das 160 Betten umfassende Klinikum können nun mit Wärme aus Erneuerbaren Energien versorgt werden. Das Biomasseheizkraftwerk hat eine Leistung von rund 2.900 Kilowatt. Die neue Anlage erspart der Umwelt rund 1.900 Tonnen klimaschädliches C02 pro Jahr, lobte.
Lautenschläger und ergänzte. „Diese Anlage leistet einen wesentlichen Beitrag zum
Klimaschutz, da die Umwelt entlastet und der Kohlenstoffdioxid-Ausstoß gemindert wird.” (PD)