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21.01.2010 | 14:04 | Erneuerbare Energien 

Staatssekretär Weinmeister übergibt Förderbescheid für Biogasanlage

Allendorf/Eder - Der hessische Energiestaatssekretär Mark Weinmeister hat das Engagement des nordhessischen Unternehmers Dr. Martin Viessmann im Bereich der Erneuerbaren Energien gewürdigt.

Förderbescheid für Biogasanlage
(c) proplanta
Beim Einsatz Erneuerbarer Energien sei Viessmann ein Paradebeispiel, betonte Weinmeister am Mittwoch in Allendorf/Eder (Kreis Waldeck-Frankenberg). Dort überreichte der Staatssekretär dem Unternehmen einen Bescheid zur Förderung einer Biogasanlage und einer wissenschaftlichen Begleituntersuchung in Höhe von 95.000 Euro.

Das von Viessmann gestartete Projekt „Effizienz Plus“ sei beispielgebend für den Klimaschutz und die Nachhaltigkeit. Die moderne und effiziente Energiezentrale auf dem Werksgelände der Viessmann Werke sowie der vielfältige Einsatz erneuerbarer Energien stellten laut Weinmeister unter Beweis, welche Energieeinsparpotenziale in einem Industrieunternehmen mit marktverfügbaren Technologien schnell und wirtschaftlich nutzbar gemacht werden könnten. „Bei der Energieversorgung des Werkes spart Viessmann 40 Prozent fossile Energie wie Gas und Öl ein und senkt den CO2-Ausstoß um ein Drittel. Dadurch wird ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet“, betonte Weinmeister. Beim Einsatz von Erneuerbaren Energien wie beispielsweise der Nutzung fester Biomasse und Biogas sei das Unternehmen weit vorn. „Durch sein Engagement leistet Viessmann einen wichtigen Beitrag zum Ziel der Hessischen Landesregierung, bis zum Jahr 2020 den Anteil Erneuerbarer Energien auf 20 Prozent zu steigern“, unterstrich der Staatssekretär und betonte dass Viessmann als Vorsitzender in dem von der Hessischen Landesregierung eingesetzten Energieforum wichtige Impulse gebe.

Mit dem Bau der Biogasanlage unterstreiche Viessmann erneut, dass das Unternehmen zum Klimaschutz und zur effizienten Energieerzeugung beitrage. „Das hiesige Vorhaben dient unmittelbar der Einsparung von Öl und Gas und vermindert den Kohlendioxid-Ausstoß“, lobte Weinmeister. 500 Tonnen schädliches CO2 würden durch die Energieerzeugung jährlich eingespart.

Das Biogas, das durch die Vergärung von Restoffen aus Landwirtschaft und Landschaftspflege und damit nachwachsenden Rohstoffen entsteht, wird von einem Blockheizkraftwerk mit einer Leistung von 190 Kilowatt in Strom beziehungsweise 238 Kilowatt in Wärme umgewandelt. Der Strom wird in das allgemeine Netz eingespeist. Die bei der Verbrennung des Biogases im Blockheizkraftwerk entstehende Wärme soll in das werkseigene Wärmenetz eingespeist und dort genutzt werden. Die von Viessmann betriebene Biogasanlage hat Modellcharakter, da die Ausgangsstoffe trocken und nicht im nassen bzw. flüssigen Zustand vergoren werden. Die Feststoffvergärung ist im Vergleich zur Nassvergärung weniger aufwändig, da die zu vergärende Biomasse nicht in einen pump- bzw. fließfähigen Zustand gebracht werden muss. Da die Feststoffvergärung im Land Hessen in dieser Leistungsgröße erst in wenigen Anlagen angewendet wird und der Einsatz dieser Verfahrenstechnik möglicherweise gegenüber der herkömmlichen Nassverfahrenstechnik neue Erkenntnisse bringen dürfte, ist die Einstufung dieses Fördervorhabens als Demonstrationsvorhaben sinnvoll und soll daher auch wissenschaftlich begleitet werden. (PD)
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