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30.10.2010 | 21:04 | Energieautarkes Dorf 

Feldheim: Beispiel für die Akzeptanz Erneuerbarer Energien

Potsdam - Mit der Einweihung des Projektes „Energieautarkes Dorf Feldheim“ beginnt für den Ort eine neue Phase in seiner Entwicklung als dezentrales Energie-Vorhaben.

Windrad
(c) proplanta
Es ist ein Beispiel dafür, wie Erneuerbare Energien unter breiter Akzeptanz der Menschen vorrangig ausgebaut und zum bestimmenden Energieträger werden.

Wirtschafts- und Europastaatssekretär Henning Heidemanns erklärt zur Einweihung: „Ich gratuliere Feldheim zur heutigen Einweihung seines Projektes ‚Energieautarkes Dorf’. Es ist eins von vielen Vorhaben im Land, bei denen regenerative Energien zum Einsatz kommen. Vorhaben, die sehr gut zur Energiestrategie 2020 des Landes passen. Der Treuenbrietzener Ortsteil ist ein überzeugendes Beispiel, wie die Akzeptanz Erneuerbarer Energien gelingen kann. Hier wurden Menschen frühzeitig in Konzeptentwicklungen und Planungen für den Umgang mit Erneuerbaren Energien von Wind bis Biomasse einbezogen und sind Miteigentümer der Anlagen. Sie erleben jetzt deren Einsatz als Gewinn für ihre eigene Lebensqualität und Zukunftsperspektive. Schon jetzt kommen Besucher aus aller Welt nach Feldheim, die wissen wollen wie das Projekt funktioniert.“

Umweltstaatssekretär Daniel Rühmkorf lobt das Gesamtkonzept als Beweis für die Zukunftsfähigkeit der Erneuerbaren Energien: „Feldheim zeigt, dass Klimaschutz, Umweltschutz, erneuerbare Energien, regionale Wertschöpfung und bezahlbare Energiepreise eine Einheit bilden können. Hier ist es gelungen, Windkraft, Biogas und Holzenergie  sinnvoll zu kombinieren, um den Energiebedarf der Bevölkerung umweltfreundlich zu decken.“ Damit erfülle Feldheim in vorbildlicher Weise die Zielstellungen der Klimaschutz- und Energiestrategie des Landes Brandenburg und kann sich bald auf eine neue Auszeichnung freuen: Sieger des bundesweiten Wettbewerbes Bioenergiedörfer 2010.

37 Haushalte mit 145 Bürgerinnen und Bürgern Feldheims bei Treuenbrietzen sind an das System angeschlossen und damit weitestgehend von Fremdanbietern unabhängig. 43 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 74,1 MW sowie eine Biogasanlage mit einer elektrischen Leistung von 500 kW liefern ihnen den elektrischen Strom. Dazu kommen 533 kW Wärmeleistung aus einer Biogasanlage, die über ein eigenes Netz die Haushalte versorgt. Das Land Brandenburg hat das Nahwärmenetz sowie die Wärmeproduktion mit 800.000 EUR aus dem REN plus-Programm gefördert. Außerdem wird mit diesen Mitteln das in Planung befindliche Batteriespeicher-System unterstützt. (PD)
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