Die Sojabohne wurde in Brasilien entwickelt und ist ein Gemeinschaftsprojekt von
BASF und Empraba, einem brasilianischen Forschungsinstitut.
Die neue gentechnisch veränderter Sojabohnen ist die erste gv-Pflanze, die vollständig in Brasilien entwickelt wurde. In die Sojabohnen wurde ein aus Ackerschmalwand (
Arabidopsis thaliana) stammendes Gen übertragen, das ihnen eine Resistenz gegen
Herbizide mit Wirkstoffen auf Basis von Imidazolinonen verleiht. Das Produktionssystem aus gv-Sojabohnen und dem dazu passenden Herbizid soll die Unkrautbekämpfung erheblich vereinfachen. Mit nur einer Herbizid-Anwendung sollen "selbst kartnäckige Unkräuter über die gesamte Saison eingedämmt werden", so eine gemeinsame Presserklärung von BASF, Embrapa und dem brasilianischen Landwirtschaftsministerium.
Der Anbau der neuen Cultivance-Sojabohnen soll in Brasilien mit der Aussaat Ende 2011 beginnen. Bis dahin sollen in den wichtigsten Exportländern die Zulassungen für Lebens- und Futtermittel aus diesen Sojabohnen eingeholt werden. Ein entsprechender Zulassungsantrag für die EU wurde bereits eingereicht.
Brasilien ist nach den USA der zweitgrößte Sojaproduzent der Welt. Für 2010/11 wird eine Rekordsojaernte von 65 Millionen Tonnen erwartet. Zwei Drittel davon entfallen derzeit auf gentechnisch veränderte Sojabohnen. Bisher handelt sich ausschließlich um RoundupReady-Sojabohnen des Agro-Biotech-Unternehmens
Monsanto, die gegen Herbizide mit dem Wirkstoff Glyphosinat resistent sind. (TransGen)