Der vordere Novemberkontrakt wurde am Freitag (7.11.) gegen 16.40 Uhr für 164,75 Euro/t gehandelt; das entsprach einem Minus von 7,50 Euro/t oder 4,4 % gegenüber dem Abrechnungskurs vom Freitag der Vorwoche.
Dieser Kontrakt wird am Montag (10.11.) zum letzten Mal gehandelt, was die Marktakteure zu Verkäufen veranlasst und somit zur Kursschwäche beigetragen haben dürfte. Allerdings verlor auch der Termin Dezember 2015 im Vorwochenvergleich fast 2 % auf 182,50 Euro/t.
Für Preisdruck sorgte am Donnerstag das bei der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) angesiedelte Agrarmarktinformationssystem (AMIS), das seine Prognose für die globale Getreideernte 2014/15 um 4 Mio. t auf 723 Mio. t anhob. Als Begründung nannten die Fachleute höhere Schätzungen für die Ernten in der EU und in der Ukraine.
Die AMIS-Vorhersage lag sogar um 5 Mio. t über der jüngsten Prognose des Internationalen Getreiderates (IGC). Dieser hatte am vorvergangenen Donnerstag (30.10.) auch eine Prognose für die globale Weizenfläche zur Ernte 2015/16 vorgelegt, die er um etwa 1 % größer sieht als in der aktuellen Saison.
Allerdings dürfte Händlern zufolge der aktuell schwache Euro bei den vorderen Terminen für Unterstützung sorgen, weil dadurch EU-Weizen im Export an Wettbewerbsfähigkeit gewinne. Außerdem hielten russische Landwirte zurzeit Ware zurück, um sich gegen die weitere Abwertung des Rubels abzusichern. (AgE)
Aktuelle Weizenkurse an der MATIF