Laut der jüngsten Vorhersage des Internationalen Getreiderates (IGC) dürfte während der seit Juli laufenden Kampagne 2013/14 im grenzüberschreitenden Handel ohne Berücksichtigung der Transfers im EU-Binnenmarkt weltweit insgesamt die Rekordmenge von 273,7 Mio. t Getreide ohne Reis umgesetzt werden; das wären 7,4 Mio. t mehr als für das Vorjahr geschätzt und gut 4 Mio. t mehr als im bisherigen Rekordjahr 2011/12.
Zu den Nutznießern dieser Entwicklung gehört die Europäische Union, die laut aktueller Prognose der Londoner Experten 29,9 Mio. t Getreide exportieren wird, 1,5 Mio. t mehr als 2012/13 beziehungsweise 8 Mio. t mehr als 2011/12.
Der
IGC hob die Vorhersage für die EU um 600.000 t an. Auch für Argentinien sagt er gegenwärtig ein Ausfuhrvolumen von 29,9 Mio. t voraus; das wären jedoch 2,7 Mio. t weniger als im Vorjahr von den „Gauchos“ im Export abgesetzt werden konnte.
Mit voraussichtlichen Ausfuhrmengen von 28,2 Mio. t und 26,0 Mio. t Getreide folgen die Ukraine und Australien; während das für die Ukraine im Vergleich zu 2012/13 eine Steigerung um 5,2 Mio. t bedeuten würde, hieße es für Australien eine Abnahme um 1,2 Mio. t.
Gegenüber dem Vormonat hat der Getreiderat die Prognose für die Ukraine aber um 600.000 t zurückgenommen und die für Australien um 1,0 Mio. t heraufgesetzt. Kanada wird 2013/14 wahrscheinlich 24,5 Mio. t Getreide ins Ausland verkaufen, gut 1 Mio. t mehr als im Vorjahr. Für Russland erwarten die Fachleute aktuell eine Zunahme der Ausfuhren um 3,6 Mio. t auf 19,1 Mio. t.
Unangefochten wichtigster Getreideexporteur bleiben die Vereinigten Staaten, deren Lieferungen ins Ausland nach dem dürrebedingt mageren Ergebnis von 2012/13 kräftig zulegen sollen, nämlich um 12,6 Mio. t auf 62,5 Mio. t. Im Wirtschaftsjahr 2011/12 hatten die USA allerdings noch 72,6 Mio. t Getreide exportiert, im Jahr zuvor sogar 87,7 Mio. t. (AgE)