Das Forschungsinstitut für Agrarmarktkonjunktur (IKAR) sieht die
Weizenproduktion in der kommenden Vermarktungssaison 2021/22 nun nach einer Prognose vom vorvergangenen Freitag (19.2.) bei 78 Mio t; bislang waren 1 Mio t weniger erwartet worden. Trotz der Aufwärtskorrektur würde damit die Vorjahresmenge von 85,9 Mio t verfehlt.
Unterdessen erwartet Russlands erster stellvertretender
Landwirtschaftsminister Dshambulat Khatuow für 2021 weiterhin eine
Zuckerrübenernte von 40 Mio t, nach nur 32,4 Mio t im Vorjahr. Allerdings wurden 2019 noch 54,4 Mio t Zuckerrüben gerodet. Die Weißzuckerproduktion im eigenen Land veranschlagte Khatuow für die kommende Saison wie bisher auf 6 Mio t.
Bereits im Dezember 2020 hatte er angekündigt, dass sein Ressort den Anbau von Zuckerrüben deutlich ankurbeln wolle, um den kräftigen Preisanstieg für Zucker auf Verbraucherebene zu beenden. Zu diesem Zweck solle das Produktionsareal um 126 000 ha oder 13,6 % auf 1,05 Mio ha ausgedehnt werden.
Das amerikanische
Landwirtschaftsministerium (USDA) veranschlagte die russische Zuckererzeugung für die laufende Saison zuletzt auf 5,5 Mio t. Russland rangierte 2019/20 jeweils auf Platz sechs der globalen Ranglisten der Zuckererzeuger und -exporteure. Außerdem kündigte das Agrarressort in Moskau Mitte Februar an, die
Subventionen für die Produktion von Ölsaaten im laufenden Jahr im Vergleich zu 2020 um 155 % auf 8,4 Mrd Rbl (94,1 Mio Euro) zu erhöhen. Im kommenden Jahr sollen demnach die Zuschüsse auf 9,4 Mrd Rbl (104 Mio Euro) steigen und 2023 auf 10,4 Mrd Rbl (115 Mio Euro), so die russische Nachrichtenagentur Interfax.
Umrechnungskurs: 1 Rbl = 0,0112 Euro