Erholung nach dem schwierigen Coronajahr 2021 - Das Niveau des Jahres 2019 wurde aber nicht wieder erreicht - Klarer Spitzenreiter ist Deutschland vor Spanien und Polen - Vereinigtes Königreich wichtigster Abnehmer bei den EU-Bierexporten. (c) proplanta
Das zeigen aktuelle Zahlen, die das Statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat) in dieser Woche vorgelegt hat. Demnach wurden 2022 in der Gemeinschaft insgesamt fast 343 Mio hl alkoholhaltiges Bier gebraut; gegenüber dem Vorjahr entsprach das einem Plus von 7 %.
2019 waren allerdings noch 347 Mio hl Bier hergestellt worden. Die Erzeugung von Bier mit einem Alkoholgehalt von weniger als 0,5 % belief sich auf 16 Mio hl und war damit konstant. Klarer Spitzenreiter unter den Mitgliedstaaten war auch im vorigen Jahr Deutschland. Die heimischen Brauereien erzeugten laut Eurostat rund 76 Mio hl alkoholhaltiges Bier und damit gut 22 % der EU-Gesamtmenge.
Auf Platz zwei folgte Spanien mit 39 Mio hl, vor Polen mit 37 Mio hl. Vervollständigt werden die Spitzenplätze von den Niederlanden mit 26 Mio hl Bier und Frankreich mit einer Produktion von 20 Mio hl. Führend im Handel mit Bier waren die Niederlande und Frankreich. Aus den Niederlanden wurden den EU-Statistikern zufolge 2022 insgesamt 26 Mio hl Bier in die Gemeinschaft und in Drittstaaten exportiert. Belgien führte im selben Zeitraum 16 Mio hl aus, Deutschland 15 Mio hl.
Frankreich bei Importen vorne
Bei den Einfuhren erreichte Frankreich mit 9 Mio hl den Spitzenplatz, dicht dahinter lagen mit jeweils um die 7 Mio hl Italien und Deutschland sowie die Niederlande mit 6 Mio hl. Außerhalb der EU war das Vereinigte Königreich der wichtigste Abnehmer. Über den Kanal wurden laut Eurostat 8,6 Mio hl Bier aus der EU transportiert, was einem Anteil von 21 % an den Lieferungen in Drittstaaten entsprach.
In die Vereinigten Staaten wurden 7,2 Mio hl Bier exportiert, nach China gingen 3,5 Mio hl und nach Russland noch 2,7 Mio hl. Vergleichsweise gering fielen die Importe aus Drittstaaten aus. Mit Abstand am meisten Bier wurde in die EU aus dem Vereinigten Königreich eingeführt. Die betreffende Menge belief sich auf 2,90 Mio hl, das entsprach einem Anteil von 57 % an den Drittlandlieferungen.
Mit 0,99 Mio hl beziehungsweise 19 % kam nicht mal halb so viel Bier aus Mexiko. Mit 0,40 Mio hl fiel das aus Serbien importierte Kontingent nochmals geringer aus, kaum ins Gewicht fielen die 0,15 Mio hl aus der Ukraine und die 0,11 Mio hl aus China.