Wie die
Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (
FAO) am vergangenen Donnerstag (3.9.) in Rom mitteilte, erhöhte sich der von ihr berechnete
Preisindex über alle betrachteten Warengruppen hinweg gegenüber Juli 2020 um 2 % auf ein Sechsmonatshoch von 96,1 Punkten. Für Unterstützung habe unter anderem die Abwertung des Dollars gesorgt.
Vor allem der FAO-Teilindex für Zucker legte im August gegenüber dem Vormonat zu, und zwar um 6,7 % auf 81,1 Punkte. Für Auftrieb hätten hier wetterbedingt schlechte
Ernteaussichten für die Europäische Union und Thailand sowie die lebhafte Zuckernachfrage Chinas am
Weltmarkt gesorgt.
Der FAO-Preisindex für
Pflanzenöl stieg im Monatsvergleich um 5,9 % auf 98,7 Punkte; das war der höchste Stand seit Januar 2020. Als Grund hierfür nannten die Experten in Rom vor allem die Verteuerung von Palmöl durch die voraussichtliche Drosselung der Produktion in führenden Erzeugerländern, was in Kombination mit einer stabilen Importnachfrage zu einem Abbau der globalen
Lagerbestände führen dürfte.
Der Getreidepreisindex erhöhte sich im August gegenüber dem Vormonat um 1,9 % auf 98,7 Punkte. Laut den FAO-Experten verteuerten sich vor allem
Sorghum, Gerste, Mais und Reis. Dagegen bewegte sich der Subindex der
Milcherzeugnisse auf dem Niveau von 102 Punkten seitwärts.
Den Fachleuten zufolge verbilligten sich Käse und Vollmilchpulver, wofür die rückläufige Spotnachfrage als Reaktion auf das voraussichtlich bald umfangreiche ozeanische Angebot verantwortlich war. Dagegen seien die Butterpreise gestiegen, weil Europa wegen der lebhaften Nachfrage am
Binnenmarkt weniger Ware ausgeführt habe. Außerdem hätten dort die Kühe hitzebedingt weniger Milch gegeben.
Auch der FAO-Index für die globalen Fleischpreise bewegte sich mit 93,2 Punkten im Monatsvergleich kaum vom Fleck. Den Fachleuten in Rom zufolge gaben aber die Geflügel-, Schaf- und Rindfleischnotierungen im Zuge einer abgeschwächten globalen Importnachfrage nach. Dagegen verteuerte sich
Schweinefleisch, was unter anderem mit den regen Einkäufen Chinas am Weltmarkt begründet wurde.