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06.09.2020 | 07:45 | Agrarrohstoffe 

Agrarprodukte am Weltmarkt im August erneut teurer

Rom - Die Weltmarktpreise für wichtige landwirtschaftliche Erzeugnisse sind im August zum dritten Mal in Folge im Mittel gestiegen.

Agrarhandel
(c) proplanta
Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am vergangenen Donnerstag (3.9.) in Rom mitteilte, erhöhte sich der von ihr berechnete Preisindex über alle betrachteten Warengruppen hinweg gegenüber Juli 2020 um 2 % auf ein Sechsmonatshoch von 96,1 Punkten. Für Unterstützung habe unter anderem die Abwertung des Dollars gesorgt.

Vor allem der FAO-Teilindex für Zucker legte im August gegenüber dem Vormonat zu, und zwar um 6,7 % auf 81,1 Punkte. Für Auftrieb hätten hier wetterbedingt schlechte Ernteaussichten für die Europäische Union und Thailand sowie die lebhafte Zuckernachfrage Chinas am Weltmarkt gesorgt.

Der FAO-Preisindex für Pflanzenöl stieg im Monatsvergleich um 5,9 % auf 98,7 Punkte; das war der höchste Stand seit Januar 2020. Als Grund hierfür nannten die Experten in Rom vor allem die Verteuerung von Palmöl durch die voraussichtliche Drosselung der Produktion in führenden Erzeugerländern, was in Kombination mit einer stabilen Importnachfrage zu einem Abbau der globalen Lagerbestände führen dürfte.

Der Getreidepreisindex erhöhte sich im August gegenüber dem Vormonat um 1,9 % auf 98,7 Punkte. Laut den FAO-Experten verteuerten sich vor allem Sorghum, Gerste, Mais und Reis. Dagegen bewegte sich der Subindex der Milcherzeugnisse auf dem Niveau von 102 Punkten seitwärts.

Den Fachleuten zufolge verbilligten sich Käse und Vollmilchpulver, wofür die rückläufige Spotnachfrage als Reaktion auf das voraussichtlich bald umfangreiche ozeanische Angebot verantwortlich war. Dagegen seien die Butterpreise gestiegen, weil Europa wegen der lebhaften Nachfrage am Binnenmarkt weniger Ware ausgeführt habe. Außerdem hätten dort die Kühe hitzebedingt weniger Milch gegeben.

Auch der FAO-Index für die globalen Fleischpreise bewegte sich mit 93,2 Punkten im Monatsvergleich kaum vom Fleck. Den Fachleuten in Rom zufolge gaben aber die Geflügel-, Schaf- und Rindfleischnotierungen im Zuge einer abgeschwächten globalen Importnachfrage nach. Dagegen verteuerte sich Schweinefleisch, was unter anderem mit den regen Einkäufen Chinas am Weltmarkt begründet wurde.
AgE
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