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19.05.2020 | 11:53 | Preisentwicklung 

FAO-Pflanzenölindex sinkt auf 8-Monatstief

Berlin - Preisrückgänge bei Palm-, Soja-, und Rapsöl schlagen deutlicher durch als die gestiegenen Forderungen für Sonnenblumenöl. Daher ist der FAO-Preisindex zum dritten Mal in Folge zurückgegangen.

FAO Pflanzenölindex
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Globaler FAO-Preisindex für Pflanzenöl
Der FAO-Preisindex für Pflanzenöl ist im April gegenüber dem Vormonat um 7,2 Punkte oder 5,2 % auf 131,8 Punkte und damit auf den niedrigsten Stand seit August 2019 gesunken. Das ist zudem der dritte monatliche Rückgang in Folge. Grund dafür sind die rückläufigen Preise für Palm-, Soja-, und Rapsöl. Sonnenblumenöl hat sich hingegen verteuert. Insbesondere Palmöl hat im Vormonatsvergleich kräftig an Wert eingebüßt.

Verantwortlich für den Preisrückgang ist vorrangig der Corona-bedingte Konjunktureinbruch und der dadurch stark gesunkene Diesel- und Biodieselverbrauch zur Erfüllung der Beimischungsverpflichtung, stellt die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) fest. Der Preisdruck werde zudem verschärft durch den ruinösen Förderwettbewerb bei Rohöl. Die Rohölpreise hatten zuletzt historische Tiefststände erreicht. Zugleich übten eine größer als erwartet ausgefallene Palmölproduktion und gestiegene Vorräte in Malaysia Druck auf die Pflanzenölpreise aus, so die UFOP.

Die Preise für Soja- und Rapsöl gerieten ebenfalls in den Abwärtssog. Sojaöl hat sich zusätzlich durch das große Angebot vergünstigt, da in den USA die Verarbeitungsmengen kurzzeitig deutlich gestiegen sind. Die internationalen Sonnenblumenölpreise zogen hingegen im April wieder etwas an. Sie wurden durch eine rege Importnachfrage und der Sorge um die Verknappung des exportfähigen Angebots gestützt.
UFOP
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