Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
25.02.2024 | 04:57 | Sojamarkt 

Sojabohnen: Vorderer CBoT-Future rutscht auf Mehrjahrestief

Chicago / Rosario / Buenos Aires - Die Sojabohnenkurse am CBoT in Chicago haben in der letzten vollen Februarwoche weiter nachgegeben.

Sojaproduktion
Angesichts verbesserter Witterungsbedingungen in Argentinien zeigt die Terminbörse in Chicago rote Pfeile für die Bohnenkontrakte. (c) Dusan Kostic - fotolia.com
Der vordere Future mit Fälligkeit im März 2024 wurde am Freitag (23.2.) gegen 17.00 Uhr hiesiger Zeit für 11,43 $/bu (388 Euro/t) gehandelt; das waren 3,1% weniger als der Eröffnungskurs vom Montag (19.2.). Auf diesem Niveau bewegte sich der Kurs zuletzt im November 2020. Aus mittelfristiger Sicht folgen die Sojabohnenterminpreise damit weiterhin einem charttechnischen Abwärtstrend, der Mitte November 2023 begonnen hat. Damals lag die Notierung für die März-Bohnen in Chicago noch bei 14,11 $/bu (478 Euro/t).

Analysten begründeten die „bärische“ Stimmung an der Sojabörse zuletzt unter anderem mit den Regenfällen in Argentinien. Die dortige Ernte dürfte im April beginnen. Die Getreidebörse in Rosario (BCR) taxierte das diesjährige landeseigene Aufkommen an Sojabohnen am Mittwoch (21.2.) auf 49,5 Mio. Tonnen. Der Internationale Getreiderat (IGC) hatte die betreffende Menge in der Vorwoche wegen trockenheitsbedingter Ertragseinbußen auf nur 48,0 Mio. Tonnen veranschlagt.

Außerdem wies die BCR darauf hin, dass die Bohnennachfrage Chinas nachlasse und die Konkurrenz durch US-Exporte den Markt zusätzlich unter Druck setze. Die Getreidebörse in Buenos Aires beließ aktuell ihre Schätzung bei 52,5 Mio. Tonnen Bohnen, wies aber darauf hin, dass sich der Zustand der Kulturen verbessert habe.

US-Broker erklärten derweil, dass das internationale Bohnenangebot zurzeit recht umfangreich sei. Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) prognostizierte Anfang Februar eine argentinische Sojaproduktion 2024 von 50 Mio. Tonnen; das wäre doppelt so viel wie die dürrebedingt äußerst magere Vorjahresernte.
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 USA: Vor Exportrekord bei Sojaschrot

 Allzeithoch bei globaler Sojabohnenproduktion erwartet

 Sojabohnenpreis: Talfahrt setzt sich fort

 IGC erwartet noch kleinere brasilianische Sojaernte

 Sojaernte in Brasilien und Argentinien 2024

  Kommentierte Artikel

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen