Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
28.07.2010 | 08:24 | Ökolandbau-Studiengang 

Neuer internationaler Masterstudiengang Organic Agriculture and Food Systems (EUR-Organic)

Stuttgart/Hohenheim - Bio-Produkte verlangen umfassendes Know-how - nicht nur im Anbau, der Tierhaltung, der Produktqualität oder der Ökonomie, sondern auch über Verarbeitung und Handel sowie bei Beratung, Zertifizierung und Marketing oder zu gesellschaftlichen Fragestellungen der Regionalentwicklung, der Ethik oder Bildung.

Universität Hohenheim
(c) proplanta
Während der Bio-Anbau weltweit zunimmt, werden qualifizierte Fachkräfte sowohl international als auch in Europa knapp. Der Ökosektor ist heute international vernetzt. Daher bieten die Universität Hohenheim (UHOH), Deutschland gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur, Wien (BOKU), Österreich1 und der Warsaw University of Life Sciences (WULS), Polen ab dem Wintersemester 2010/2011 den englischsprachigen Studiengang „Masterstudiengang Organic Agriculture and Food Systems (EUR-Organic)“ an. In diesem Studiengang können Ökolandbau-interessierte Studierende einen Doppelabschluss von zwei der Partneruniversitäten erwerben - ein Abschlusszeugnis, das den beruflichen Weg in zwei europäische Länder öffnen kann.

Schwerpunkte sind soziologische und ökonomische Aspekte des Ökologischen Landbaus, Märkte und Marketing, pflanzliche und tierische Erzeugung, die Verarbeitung ökologisch erzeugter Lebensmittel sowie der ökologische Landbau in den Tropen und Subtropen. Je nach Partneruniversität können die Studierenden unterschiedliche Profilrichtungen auswählen. Dabei wird dem holistischen Ansatz des Ökologischen Landbaus Rechnung getragen - besonders an der BOKU steht der Systemansatz in Forschung und Lehre im Zentrum.

Berufsfelder für die AbsolventInnen sind u.a. in herkömmlichen Themenfeldern Produktion und Betriebswirtschaft, sowie Handel, Verarbeitung und Qualitätsmanagement von ökologisch erzeugten Lebensmitteln, der ökologischen Landwirtschaft in den Tropen, die (inter-)nationale Zertifizierung von Ökoprodukten, außerdem die Beratung von Produzenten und Verarbeitern sowie die Mitarbeit in Verbänden und Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Der Studienabschluss berechtigt selbstverständlich auch zur Promotion.

Die Regelstudienzeit umfasst vier Semester. Zugelassen werden jährlich maximal 40 Studierende aus der EU und außereuropäischen Ländern. Voraussetzung ist in der Regel ein überdurchschnittlicher Bachelor-Abschluss eines Universitäts- oder Fachhochschulstudiums oder eine gleichwertige Qualifikation im Agrar- bzw. Lebensmittelbereich mit mindestens dreijähriger Regelstudienzeit. Unterrichtssprache ist Englisch, daher muss bei der Bewerbung ein entsprechender Nachweis der Englischkenntnisse beigelegt werden. Die Bewerbung erfolgt in den ersten drei Jahren über die Universität Hohenheim. Im Wintersemester 2010 erfolgt der Studienbeginn an der Universität Hohenheim, die Vertiefung in die Profilrichtungen wird dann im 3. und 4. Semester an den Partneruniversitäten vollzogen. Neben dem Doppelabschluss ist es nach wie vor möglich, die Ökolandbau-Studiengänge an der BOKU und der UHOH mit einem österreichischen bzw. deutschen Abschluss zu beenden.

Die Universität Hohenheim hat bereits Erfahrung mit dem internationalen, englischsprachigen Masterprogramm „Organic Food Chain Management“. Der Studiengang „Organic Agriculture and Food Systems“ erweitert dieses Angebot. Aktuell sind 70 Studierende aus 23 Nationen eingeschrieben - aus China über Deutschland und Russland bis hin zu Kamerun.

Weitere Informationen zum Studiengang erhalten Sie im Internet unter www.Eur-Organic.eu oder direkt bei der Koordinatorin des Studiengangs, Frau Kerstin Hoffbauer, organicfood@uni-hohenheim.de. (PD)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Verbraucher bevorzugen Bio trotz oftmals fehlendem Wissen

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken