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03.07.2010 | 05:28 | Welt-Klimatag am 7. Juli 2010  

Land- und Forstwirtschaft als Problemlöser

München - Die Land- und Forstwirtschaft ist der einzige Wirtschaftssektor, der im Rahmen seiner Produktion CO2 bindet.

Almrind
(c) proplanta

Denn die angebauten Pflanzen wandeln über die Photosynthese klimaschädliches Kohlendioxid in lebenswichtigen Sauerstoff um. Durchschnittlich sind es 26 Tonnen CO2 pro Hektar und Jahr. Ein Maisacker mit der Größe des Spielfeldes der Allianz-Arena (68 m x 105 m) bindet beispielsweise ca. 23 Tonnen CO2. Dies entspricht dem jährlichen Kohlendioxid-Ausstoß von etwa 8 Pkw.

Außerdem werden durch Anbau und Nutzung nachwachsender Rohstoffe in Deutschland jährlich rund 45 Millionen Tonnen CO2 vermieden. Dies teilt der Bayerische Bauernverband anlässlich des Weltklimatages am 7. Juli mit. „Und wer die Tierhaltung, speziell die Rinderhaltung, an den Pranger stellen will, sollte bedenken, dass das Grünland nur über Wiederkäuer genutzt werden kann“, sagt Georg Wimmer, Stellv. Generalsekretär des Bayerischen Bauernverbandes. Allein in Bayern seien dies rund 1,1 Millionen ha. Außerdem habe die Land- und Forstwirtschaft seit 1990 ihre Emissionen um 18 Prozent gesenkt.

Der beste Klimaschutz liege in der Reduzierung des Energieverbrauchs. Die größten Reserven schlummerten dabei in den Bereichen Mobilität, vor allem bei Auto- und Flugreisen, sowie Gebäuden. Letztere seien alleine für 40 Prozent des Energieverbrauches in Deutschland verantwortlich. Nur durch moderne Heizungs- und Klimaanlagen lasse sich der Energieverbrauch hier um 30 bis 40 Prozent senken. Einfache und zugleich wirkungsvolle Beiträge könne jeder zudem auch im täglichen Leben leisten, zum Beispiel beim Lüften der Wohnung: Stoßlüftung statt Dauerlüftung durch Kippen der Fenster.

Wer auch beim Lebensmitteleinkauf einen Beitrag zum Klimaschutz leisten möchte, kann dies einfach und effektiv tun, indem er regional und saisonal einkauft. „Wer statt im Dezember jetzt seinen Heißhunger auf Erdbeeren stillt und damit auf heimische Früchte zurückgreift, kann doppelt punkten“, sagte Wimmer. Die heimische Landwirtschaft und damit auch die ländlichen Räume würden gestärkt und gleichzeitig unnötig weite Transportwege vermieden. Und auch beim Reisen könne jeder Akzente setzen und statt einer Flugreise zum Beispiel Urlaub auf einem bayerischen Bauernhof machen. (bbv)

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