Gegenwärtig entwickele sich gerade der Tropensturm «Alex» im Golf von Mexiko zu einem Hurrikan. «Im Moment ist noch kein weiterer Sturm in Sicht, aber da der Atlantik deutlich wärmer ist als im langjährigen Mittel, ist sehr viel Energie für weitere Stürme vorhanden», sagte Sävert vom Wetterdienst Meteomedia der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag.
«Teilweise sind die Wassertemperaturen um zwei Grad höher, das ist enorm. Und die Saison dauert ja bis zum November.» Für die Entwicklung eines Hurrikans seien das ideale Bedingungen, der Sturm sauge aus dem warmen Wasser seine Kraft. Ab einer durchschnittlichen Windgeschwindigkeit von 118 Kilometern pro Stunde (Windstärke 12) spreche man von einem Hurrikan.
«Alex» werde voraussichtlich noch am Dienstag die Stärke eines Hurrikans erreichen. Wo genau er an Land gehen werde, sei nur sehr schwierig vorauszusagen. «Entweder im Nordosten Mexikos oder im äußersten Süden von Texas», erläuterte der Meteorologe. Er bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 20 Stundenkilometern vorwärts und ist noch etwa 600 Kilometer von der Küste entfernt, Donnerstag früh unserer Zeit könnte es soweit sein.»
An der gesunkenen Ölplattform im Golf von Mexiko ziehe «Alex» zwar etliche hundert Kilometer weit entfernt vorbei. Dennoch könne der Sturm die Aufräumarbeiten behindern. «Ein Hurrikan besteht ja nicht nur aus dem Zentrum, auch an seinen Rändern weht starker Wind, der hohe Wellen auslösen kann, die wiederum die Reinigungsarbeiten auf See und an der Küste beeinträchtigen könnten», erläuterte Sävert. (dpa)