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19.08.2013 | 06:06 | Druschtechnologien 

Claas stellt Mähdrusch-Neuheiten 2014 vor

Harsewinkel - Mit den Mähdrusch-Neuheiten 2014 stellt CLAAS vor allem seine Innovationskraft im Bereich der intelligenten Fahrerassistenzsysteme erneut unter Beweis und erleichtert durch die Einführung neuer Modelle im unteren Leistungssegment den Einstieg in diese modernen Druschtechnologien.

Claas Mähdrescher Neuheiten
(c) proplanta
Nach der Einführung von Cemos Automatic, der weltweit ersten vollautomatischen Mähdreschereinstellung für Abscheidung und Reinigung, im vergangenen Jahr, erweitert Claas nur ein Jahr später sein Angebot an Fahrerassistenztechnik um drei neue Systeme:
• eine automatische Wurfrichtungsanpassung in der Strohverteilung
• eine Reifendruckregelanlage der Hinterachsbereifung
• die neue Grain Quality Camera.

Lexion 740



Zur Saison 2014 baut Claas die Lexion Baureihe um das neue Modell Lexion 740 nach unten aus. Der Lexion 740 ist mit 294/400 kW/PS (Motormaximalleistung nach ECE R 120) etwas kleiner motorisiert als das nächst größere Modell Lexion 750, verfügt aber über den gleichen Motor, ein 6-Zylinder Caterpillar C 9.3, und auch die weiteren Ausstattungsmerkmale sind gleich: 10.000 Liter (optional 9000 l) Korntankvolumen und 1.420 mm breites APS Dreschsystem. Sein APS HYBRID SYSTEM kombiniert das tangentiale APS Dreschsystem mit der ROTO PLUS Restkornabscheidung. Es zeichnet sich dadurch aus, dass die Drehzahlanpassung der Trommeln im Dreschsystem unabhängig von der Drehzahl der beiden Rotoren erfolgt. Das APS HYBRID System drischt besonders schonend bei hoher Durchsatzleistung.

Automatische Wurfrichtungsanpassung



Mit der Einführung des neuen Lexion 740 erleichtert Claas nicht nur den Einstieg in die bewährte APS HYBRID Technologie, sondern führt gleichzeitig die neue automatische Wurfrichtungsanpassung und die neue Reifendruckregelanlage an der Hinterachse ein.

Die automatische Wurfrichtungsanpassung ist für alle Lexion Modelle mit Radialverteiler verfügbar. Sie passt die Wurfrichtung am Radialverteiler automatisch an Seitenwind und Hangneigung an. Zwei an den Beleuchtungsarmen im Mähdrescherheck montierte elektro-mechanische Sensoren messen fortlaufend den Seitenwind und die Hangneigung. Die Messwerte werden verrechnet und fließen in die Steuerung der Seitenverstellung der Paddel am Radialverteiler ein, so dass die Strohverteilung immer gleichmäßig und genau über die gesamte Arbeitsbreite des Schneidwerks erfolgt.

Automatische Reifendruckregelanlage



Die neue automatische Reifendruckregelanlage wird optional für alle fünf Modelle der 700er Baureihe angeboten. Sie verringert die von der Hinterachse ausgehende Bodendruckbelastung auf das niedrige Niveau einer Vorderachse mit TERRA TRAC Laufwerken. Im Feld beugt der angepasste Reifendruck Bodenverdichtungen und Schlupf vor und erhöht die Traktion. Auf der Straße sorgt die automatische Reifendruckregelanlage für eine höhere Fahrstabilität, weniger Reifenverschleiß und einen geringeren Kraftstoffverbrauch.

Grundeinstellungen der Reifendruckregelanlage erfolgen von der Kabine aus über das CEBIS Terminal. Wird der Straßenfahrschalter umgelegt, passt sich der Reifendruck automatisch auf den zuvor eingestellten Wert für Straßenfahrt an. Auf dem Feld angekommen wird der Reifendruck wieder automatisch auf den zuvor eingestellten Felddruck verringert.

Grain Quality Camera



Mittels der dritten Innovation, der Grain Quality Camera, kann der Fahrer die Qualität der Druschware nun in Echtzeit und kontinuierlich beurteilen und direkte Rückschlüsse für eine Veränderung seiner Mähdreschereinstellungen ziehen. Die Beurteilung der Druschware erfolgte bisher rein visuell über einen Blick durchs Korntankfenster und ist nun über das CEBIS Terminal möglich.

Bei der Technik handelt es sich um eine hochauflösende Farbfotokamera, die auf dem Körnerelevatorkopf des Mähdreschers montiert wird und von dort aus im Sekundentakt hochgenaue Aufnahmen des Ernteguts im Elevator anfertigt. Diese Aufnahmen fließen in eine interne Bildauswertungssoftware, die daraus die Werte für Nicht-Korn-Bestandteile wie Stroh, Spreu und Ährenspitzen sowie den Bruchkornanteil berechnet.

Diese Werte werden an das Cebis Display gesendet und dort wahlweise als Balkendiagramme oder als Echtbild mit farblich markierten Bereichen geringer Kornqualität dargestellt. Beim Überschreiten von Grenzwerten erhält der Fahrer eine aktive optische Warnung. Claas führt die Grain Quality Camera zunächst für die Lexion Baureihen 780 und 770 ein.

Weitere Neuerung für den Lexion



Mit dem neuen Lexion 750 TT ist für die nächste Erntesaison ein weiteres Modell mit Terra Trac verfügbar. Damit erleichtert Claas ebenso den Einstieg in den Mähdrusch mit Raupenlaufwerk.

Das Terra Trac Raupenlaufwerk von Claas zeichnet sich vor allem durch die hydropneumatische Federung aus. Sie reduziert Stöße, indem Hydraulikzylinder jeweils die einzelnen Triebräder, Laufräder und Stützrollen automatisch an die Bodenkontur anpassen und so für den notwendigen Niveauausgleich, eine besserte Kurvenstabilität des Mähdreschers und mehr Komfort für den Fahrer sorgen. Ebenso arbeitet das Raupenlaufwerk im Vergleich zur Radmaschine bodenschonender und hat den Vorteil der besseren Traktion bei Nässe und am Hang. Insgesamt bietet Claas vier verschiedene Terra Trac Laufbänder in drei Breiten bis 40 km/h Fahrgeschwindigkeit an.

Der Lexion 600 bekommt eine neue Allradachse verpasst, bei der die beiden Hydrostatmotoren zentral in die Achse integriert sind. Diese Konstruktionsweise sorgt für einen höheren Wirkungsgrad und mehr Freiraum an den Achsportalen. Dank des vergrößerten Freiraums steht für diese Baureihe nun ein erweitertes Reifenangebot zur Verfügung. Außerdem wird es die Zentralschmieranlage, die bisher ausschließlich der Lexion 700 Baureihe vorbehalten war, nun auch für alle 600er Modelle geben. Ausnahme ist der Montana.

Außerdem: Die komplette Lexion Baureihe erhält als Upgrade eine neue Heckkamera, dessen Bild direkt im CEBIS Bildschirm angezeigt wird und bei Rückwärtsfahrt automatisch erscheint.

Tucano 420



Und wer schon immer mit der APS 5-Schüttlertechnologie von Claas und der Baureihe Tucano liebäugelt, für den dürfte der neue Tucano 420 als Einstiegsmodell interessant sein. Sein APS Dreschsystem zeichnet sich durch einen Vorbeschleuniger im Dreschwerk aus. Dadurch wird eine Leistungssteigerung von bis zu 20% bei gleichem Kraftstoffverbrauch im Vergleich zu einer Maschine mit konventionellem Dreschwerk erreicht. Das Modell Tucano 420 verfügt über ein Korntankvo lumen von 7.500 Litern, einer Breite des APS Dreschwerks von 1.320 mm und arbeitet mit einer Maximalleistung von kW/PS 175/238 (nach ECE R 120).

Avero 240



Mit dem Avero 240 schickt Claas den ersten Claas Mähdrescher der Abgasstufe Stage IV / Tier 4 ins Rennen. Der Avero 240 arbeitet mit der APS 4-Schüttlertechnologie von Claas. Sein neuer leistungsstärkerer Motor, ein Perkins 1206F mit maximal 151/205 kW/PS (ECE R 120), ist dabei kraftstoffsparender als beim Vorgängermodell. Aber vor allem ist aufgrund seiner Konstruktionsweise mehr Freiraum über dem Schüttler entstanden, so dass selbst langes Stroh zügig über die Schüttlerhorden transportiert wird. Dieser verbesserte Gutfluss sorgt für eine erhöhte Abscheideleistung und führt letztlich zur Leistungssteigerung des Gesamtprozesses.

Für die notwendige Motorkühlung und geringe Wartungskosten sorgt im neuen Avero 240 ein rotierender Kühlerkorb. Er arbeitet mit einer automatischen Staubabsaugung und erlaubt einen leichten Zugang zum Kühlsystem.

Alle Avero Modelle können auf der Strohausfallhaube mit der Kamera Profi Cam ausgestattet werden. Sie unterstützt den Fahrer nicht nur bei der Rückwärtsfahrt, sondern ermöglicht ihm die bequeme Überwachung der Häckselgutverteilung bzw. Strohablage über einen Farbmonitor von der Kabine aus. Für noch mehr Fahrkomfort sorgen die elektrisch verstellbaren Rückspiegel sowie Front- und Seitenrollos. (claas)
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