Nach Angaben des Unternehmens, kletterte der betreffende Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19,4 % auf rund 6,597 Mrd Euro. Auslöser waren vor allem Preisanhebungen, höhere Preise für Basismolkereiprodukte und die Erholung der europäischen Außer-Haus-Märkte gewesen.
Gleichzeitig stiegen das
Betriebsergebnis und der Nettogewinn um 198 Mio Euro auf 328 Mio Euro beziehungsweise um 77 Mio Euro auf 139 Mio Euro, was mit höheren Preisen für Basismolkereiprodukte und der Erholung am Markt für Kindernahrung begründet wurde.
FrieslandCampina-Geschäftsführer Hein Schumacher berichtete von einer „dynamischen“ ersten Jahreshälfte und nannten hier die Stickstoffpläne der niederländischen Regierung, die betreffenden Reaktionen der Bäuerinnen und
Bauern, auf den Krieg in der Ukraine und dessen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft sowie auf die „enorme“ Inflation.
Der
Erzeugerpreis für die angeschlossenen Lieferanten belief sich dem genossenschaftlich strukturierten Unternehmen zufolge im ersten Halbjahr 2022 auf 51,33 Euro/100 kg Milch ohne Mehrwertsteuer bei 3,57 % Eiweiß sowie 4,42 % Fett und 4,53 % Laktose; das waren 37,8 % mehr als im Vorjahreszeitraum.
Derweil sei die
Milchanlieferung der Genossenschaftler um 4,6 % auf 4,8 Mrd kg Milch eingeschränkt worden, was auf die rückläufige Mitgliederzahl, eine geringere Qualität der Grassilage und höhere
Futtermittelkosten zurückgeführt wurde.
Schumacher bezeichnete die Aussichten für die zweite Jahreshälfte als unsicher und begründete dies mit dem Krieg in der Ukraine, der Corona-Pandemie sowie mit Kostensteigerungen für Energie,
Kraftstoff, Transport und Rohstoffe. Erschwerend hinzu kämen Störungen im internationalen Produktions- und Handelsverkehr. Außerdem könne sich eine Trendwende bei den Preisen für Basismolkereiprodukte erheblich auf das Ergebnis auswirken. Angesichts dieser Rahmenbedingungen verzichtete das Unternehmen auf Prognosen für Gewinn und Milcherzeugerpreise.