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08.07.2010 | 06:00 | Milchpreis 

Kein neuer Preisschub bei Milch und Butter

Gronau - Die Verbraucher können bei Butter und Milch vorerst mit stabilen Preisen rechnen nach teilweise kräftigen Aufschlägen.

Kein neuer Preisschub bei Milch und Butter

In der jüngsten Preisrunde für Butter zwischen den einzelnen Molkereien und Handelskonzernen habe sich Anfang Juli keine Veränderung ergeben, sagte der Geschäftsführer der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen, Rudolf Schmidt, bei einer Branchenzwischenbilanz am Mittwoch im westfälischen Gronau. Die neuen Kontrakte für Butter würden in der Regel vier Wochen lang gelten. Bei Trinkmilch gebe es Halbjahres-Verträge, die bis zum Herbst reichen würden.

Einzelne Branchenbeobachter hatten einen weiteren Butterpreisanstieg erwartet. Die großen Lebensmittelhändler hatten Mitte Mai den Preis für Deutsche Markenbutter kräftig um 20 Cent pro Stück auf 1,05 Euro angehoben. Das waren schlagartig 23,5 Prozent mehr.

Im Vergleich zum Mai 2009 mussten die Verbraucher nach dieser Preisrunde 41,2 Prozent mehr für das Stück Butter auf den Ladentisch legen. Ebenfalls im Mai war auch Milch teurer geworden. Die Handelsketten hoben die Preise für Frischmilch und H-Milch um 2 Cent je Liter an. Das entsprach einem Aufschlag von 4,2 Prozent bei Milch mit 1,5 Prozent Fettgehalt und von 3,7 Prozent bei einem Fettgehalt von 3,5 Prozent.

Milch war damit 20 Prozent beziehungsweise 13 Prozent teurer als im Mai 2009. Die Verbraucher griffen immer häufiger zu fettarmer Milch, deren Anteil an der Trinkmilch insgesamt von gut 35 Prozent im Jahr 2002 auf rund 50 Prozent in diesem Jahr gestiegen sei. Dieser Trend stelle die Molkereien vor Herausforderungen: Die Menge an Milchfett, die inzwischen nicht mehr mit der Trinkmilch verkauft werde, entspreche umgerechnet fast einem Stück Butter pro Bundesbürger und Jahr.

Hintergrund der Preiserhöhungen vom Mai ist nach Expertenansicht eine steigende Nachfrage auf dem Weltmarkt. Deshalb hatten Molkereien bessere Karten in den Verhandlungen mit den Handelskonzernen. Der schwächere Euro zum Dollar habe zum Anstieg der Exporte beigetragen. (dpa)

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