In ihrem aktuellen Ausblick auf den globalen
Milchmarkt geht die UN-Organisation davon aus, dass es in den nächsten Monaten keine Angebotsüberhänge am Weltmarkt geben wird und sich die Notierungen für Milcherzeugnisse bei weltweit geringen Lagerbeständen bis weit in das Jahr 2013 hinein spürbar über dem Vorjahresniveau bewegen werden.
Im April 2013 kletterte der von der
FAO berechnete globale Milchpreisindex auf 259 Punkte und verfehlte nur knapp seine historische Höchstmarke von 269 Punkten im November 2007. Im Mai erfuhren die Notierungen für Milcherzeugnisse eine Korrektur nach unten, doch wurde mit einem Index von 250 Punkten das Vorjahresniveau immer noch um rund 42 % übertroffen. Insbesondere für Milchpulver muss in diesem Jahr mehr bezahlt werden.
Der FAO zufolge lagen die Preise für Voll- und Magermilchpulver im Mai jeweils rund 70 % über dem Vergleichniveau von 2012; bei Butter betrug das Plus fast 40 % und bei Cheddarkäse 27 %. Die Marktanalysten aus Rom halten es allerdings für möglich, dass in den kommenden Monaten mit saisonal steigenden Milchmengen in Ozeanien weitere Preissenkungen erfolgen werden; ein Absturz der Notierungen unter das Vorjahresniveau wird jedoch nicht erwartet. Darauf deutet auch das Ergebnis bei der Auktion an der internationalen Handelsbörse Global Dairy Trade (GDT) am Dienstag dieser Woche (18.6.) hin.
Der zusammenfassende Preisindex der gehandelten Lieferkontrakte für Milcherzeugnisse konnte sich gegenüber der vorangegangenen Auktion von Anfang Juni um 1,1 % befestigen, nachdem es bei den drei Versteigerungen zuvor zu Notierungsabschlägen gekommen war. (AgE)