Das rund 310.000 Euro teure Projekt wird einen Gebäudekomplex mit Schule, Rathaus, Bank, Feuerwehrhaus und Turnhalle sowie den separat gelegenen Kindergarten in Teising mit Wärme versorgen. In den beiden Biomassekesseln mit insgesamt 183 Kilowatt Nennwärmeleistung werden pro Jahr etwa 92 Tonnen Holzpellets verfeuert.
Der Minister bezeichnete die Investition als „hervorragendes Beispiel für eine umwelt- und ressourcenschonende Energieversorgung“. Durch den Betrieb der Anlage können jährlich rund 48.000 Liter Heizöl und damit etwa 119 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. Beim Verbrennen von Holz wird nämlich nur so viel Kohlendioxid freigesetzt, wie der Aufwuchs vorher der Atmosphäre entzogen hat. „Zudem bietet die Nutzung von
Biomasse unserer regionalen Land- und Forstwirtschaft eine zusätzliche Einkommensquelle“, so der Minister. Der Freistaat setze daher weiter auf Energie aus Nachwachsenden Rohstoffen.
Biomasse ist der wichtigste erneuerbare Energieträger in Bayern: Ihr Anteil am gesamten Primärenergieverbrauch beträgt in Bayern rund sieben Prozent. Der Rohstoff Holz spielt dabei die größte Rolle: Fast die Hälfte des Biomasse-Einsatzes für Energiezwecke wird aus Holz bereit gestellt, gefolgt von Biokraftstoffen, Biogas und Biomasse in Abfällen.
Von den rund vier Millionen Tonnen Holz, die im Freistaat jährlich für die Energiegewinnung eingesetzt werden, ist die eine Hälfte Restholz, das sonst ungenutzt im Wald verrotten und dabei ebenso Kohlendioxid freisetzen würde, die andere Hälfte sind Reste der Holzindustrie sowie Altholz. Durch die Nutzung von Bioenergie werden bayernweit jährlich etwa sieben Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart. (Pd)