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21.01.2010 | 07:19 | Zertifizierungssystem 

Reifeprüfung für nachhaltige Biomasse

Berlin - Der WWF Deutschland begrüßt die gestrige Anerkennung des „International Sustainability and Carbon Certification“ (ISCC) als eines der ersten marktreifen Zertifizierungssysteme, das übergreifend für alle Agrarrohstoffe angewendet werden kann.

Kurzumtriebsplantage
(c) proplanta
Es sei ein wichtiger Schritt für die Erfüllung der deutschen Nachhaltigkeitsverordnungen für flüssige Biomasse und Biokraftstoffe.   

„Ab sofort kann die Nachhaltigkeit von Produkten besser ausgewiesen werden“, erklärt Martina Fleckenstein, Leiterin Agrarpolitik des WWF Deutschland. „Vor allem die ökologischen und sozialen Aspekte bei der Herstellung von Biokraftstoff für den Tank oder flüssiger Biomasse für die Stromproduktion sind mit dem ISCC-Kriterienkatalog nachvollziehbar.“ Entlang der gesamten Wertschöpfungskette würden auch die Treibhausgasemissionen bilanziert und in dem Zertifikat mit aufgeführt. Dies ermögliche eine fundierte Aussage über die tatsächliche Klimafreundlichkeit einzelner Produkte, die eine Entscheidung über das Für und Wider der Bioenergienutzung stark beeinflussen.  

Der WWF sieht den entscheidenden Vorteil des ISCC gegenüber anderen Zertifizierungssystemen in der Anwendbarkeit auf jegliche Formen von Biomasse. Damit ist die Grundlage für die Zertifizierung aller Agrarrohstoffe und nicht nur der Biomasse für energetische Zwecke gelegt. Spätestens ab dem 01. Juli 2010 müssen Unternehmen, die entweder eine Vergütung im Rahmen des EEG oder eine Anrechnung auf die Biokraftstoffquote erreichen wollen, die Nachhaltigkeit ihrer Rohstoffe mit Hilfe von Nachhaltigkeitsnachweisen dokumentieren. (wwf)
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