(c) proplanta Dies geht aus einer Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) hervor, in der erstmals die Lage von 320 Arten im Mittelmeergebiet erfasst wurde. Zu den am stärksten bedrohten Säugetieren gehörten die Mittelmeer-Mönchsrobbe (Monachus monachus) und der Pardelluchs (Lynx pardinus), teilte das IUCN am Dienstag mit. Besonders gefährdet seien auch Hirsche, Rehe, Raubtiere, Kaninchen und Hasen. Meeressäuger wie Wale und Delfine wurden bei der Erhebung nicht berücksichtigt.
Drei Prozent der Arten seien kritisch bedroht, fünf Prozent bedroht und acht Prozent ungeschützt, heißt es in dem Bericht weiter. Ausgestorben seien in den vergangenen Jahrhunderten in der Region drei Prozent der Arten wie etwa das Flusspferd (Hippopotamus amphibius) und der Mesopotamische Damhirsch (Dama mesopotamica).
«Die größte Gefahr geht von der Zerstörung von Lebensräumen aus», unterstrich die Co-Autorin des Berichts, Annabelle Cuttelod. «90 Prozent der bedrohten Arten sind davon betroffen.» Von den 49 bedrohten Arten kommen 20 ausschließlich im Mittelmeerraum vor. «Dies unterstreicht die Verantwortung der Mittelmeerstaaten, diese Arten der Welt zu erhalten», betonte die IUCN. Bei 27 Prozent der Säugetier-Arten im Mittelmeerraum sind die Bestände nach Angaben der IUCN rückläufig, bei 30 Prozent sind sie stabil, bei 40 Prozent ist der Trend unbekannt. Nur drei Prozent der Arten zeigten wachsende Bestände, zumeist allerdings aufgrund von Artenschutzprogrammen. (dpa)
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